Zwar sei die Umsatzentwicklung rein an der Menge beobachtet positiv – aufgrund der negativen Preisentwicklung ging der Umsatz jedoch um 3,8 Prozent auf 46,5 Millionen zurück. Gestiegen ist jedoch der Gewinn, 2015 lag der Bilanzgewinn bei 488.487 Euro. Zum Vergleich, 2014 waren es mit 390.450 beinahe 100.000 Euro weniger, 2013 waren es noch 453.000 Euro.
Milchpreis auch in Vorarlberg rückläufig
Rückläufig bleibt jedoch der ausbezahlte Milchpreis. Bei der gewöhnlichen Milch in Vorarlberg handle es sich zwar nicht um die noch günstigere konventionelle Milch, sondern um gentechnikfreie Milch. Die Genossenschaftsmitglieder durften 2015 mit 36,99 Cent pro Kilo rechnen, inklusive Mehrwertsteuer. 2014 erhielten sie noch 42,08 Cent, 2013 immerhin 40,8 Cent pro Kilo. Derzeit sind das Kilo gentechnikfreie Milch der Genossenschaft 32,58 Cent, Heumilch 40,15 und Biomilch 45,24 Cent wert. Damit zahle man immer noch zehn Prozent mehr als der Österreichschnitt und sogar 30 Prozent mehr als der deutsche Markt.
Milchproduktion stieg heuer weiter an
Eine rasche Marktentspannung mit wieder steigenden Milchpreisen erwartet die Genossenschaft der Milchbauern nicht. Allein in den ersten drei Monaten sei die europaweite Milchmenge um 7,2 Prozent gestiegen, allein das entspreche der dreifachen österreichischen Milchmenge. Die immer weniger werdenden Vorarlberger Landwirte lieferten bis Mai zirka 7,5 Prozent mehr Milch. Inzwischen sei dieser Trend jedoch wieder rückläufig.
Ländle Milch will als heimisches Produkt punkten
Die Preisschwankungen will man bei der Vorarlberg Milch weiter abfedern – und investiert weiter. Beim Käse werde man weiter vorne mitmischen, verweist man auf die preisgekrönten Produkte. Investiert werden heuer 1,2 Millionen in eine neuen Umkehrosmoseanlage und in die Eimerabfüllung für Großkunden.
Von neuen Milchquoten und Markteinschränkungen hält Wachter wenig. Er will am Regal weiter mit 100 Prozent Vorarlberger Ursprung punkten – und stockt das Angebot heuer mit länger haltbarer Rahm auf, während der Sura Käs künftig aus Heumilch hergestellt wird. Die Entscheidung für oder wider die heimische Landwirtschaft liegt damit beim Konsumenten.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.