Im Gegensatz zum Menschen kann sich eine Kuh rein nur von Gras ernähren. Dennoch ist es manchmal notwendig die Tiere mit Ergänzungsfutter zu füttern. Hier bietet sich Soja besonders gut an, da Soja hochwertige und vielseitig einsetzbare Proteine und Öle enthält. Diese können sowohl in Tierfutter also auch in zahlreichen industriellen Anwendungen eingesetzt werden.
Vorarlberg als Vorreiter
Im Jahr 2006 wurde bereits in Kooperation mit den Vorarlberger Milchproduzenten, den Milchverarbeitern und den Futtermittelunternehmen das Projekt “Gentechnikfreie Fütterung” erfolgreich umgesetzt. “Mit der Umsetzung der gentechnikfreien Fütterung, Produktion und Verarbeitung erfüllt die heimische Milchwirtschaft seit Jahren auch den Wunsch der Konsumenten nach gentechnikfreien Lebensmitteln”, so der Vorsitzende der ARGE Milch Othmar Bereuter.
Mehr Sicherheit durch Kontrolle
Anhand einer Machbarkeitsstudie und Bewertung der Futtermittelunternehmen wurde im Jahr 2005 in Kooperation mit der ARGE Milch beschlossen, dass sämtliche Futtermittelunternehmen ihre Werke nur mehr komplett gentechnikfrei betreiben dürfen. Hier muss der Sojarohstoff dem “NON-GMO”-Standard entsprechen. Das bedeutet, dass diese Produkte ohne Gentechnik hergestellt werden und den Grenzwert laut EU Verordnung von >0,9 Prozent nicht überschreiten dürfen. Um diese Standards sicherzustellen wurde ein externes Unternehmen (AGRO-VET und LACON) mit den Kontrollen beauftragt. Mit der vertraglichen Einbindung der Milcherzeuger, der Milchverarbeiter und der Futtermittelunternehmen sind die Standards und die Anforderungen von allen Beteiligten über alle Stufen einzuhalten.
Milchpreis um 5 Prozent erhöht
“Mit dem Schritt komplett auf Soja aus Übersee in der Fütterung zu verzichten, setzen wir ein weiteres klares Signal für unsere Kunden”, konstatiert Geschäftsführer der Vorarlberg Milch Raimund Wachter. Qualität und Sicherheit hat aber auch ihren Preis. So muss der Preis für gentechnikfreie Milch in Vorarlberg um fünf Prozent auf 34,28 Cent/kg erhöht werden.
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