Wie die “Vorarlberger Nachrichten” in ihrer Donnerstagsausgabe berichten, lehnen es viele Direktoren ab, über diese Entwicklung zu sprechen – die Angst vor negativen Folgen überwiegt. “Ich will das gar nicht thematisiert haben, weil wir keinen Wirbel wollen”, antwortete die Direktorin einer großen Dornbirner Mittelschule auf eine Anfrage der VN. Einige weitere Schulleiter gaben einen Kommentar ab – aber nur unter Zusicherung der Nicht-Nennung von Namen und Bildungsanstalt.
Religionsfreiheit
“Ja, die Zahl der Kopftuchträgerinnen nimmt bei uns zu, und zwar unter türkisch- und tschetschenischstämmigen Mädchen”, sagte die Direktorin einer Bregenzer Mittelschule den “Vorarlberger Nachrichten”. Die Thematisierung sei nicht einfach, in der Schule würde man es jedoch akzeptieren. “Es herrscht schließlich Religionsfreiheit.”
Eine Direktorin aus Feldkirch, die ebenfalls anonym bleiben möchte, stört die zunehmende Zahl der Kopftuchträgerinnen weniger. Viel mehr stößt sie sich an der strikten Einhaltung des Ramadan, des islamischen Fastenmonats, durch mehrere Schülerinnen. “Den Kindern wird gelegentlich schlecht. Sie tun sich schwer, auf Ausflüge während der Zeit des Ramadan mitzugehen, weil sie ja nicht essen und trinken. Das wird bei der Planung ein Problem.” Das Thema würde unter den Pädagogen diskutiert werden.
Engstler gegen Kopftuchverbot
“Wir führen gute Gespräche mit den islamischen Religionslehrern. Wir machen klar, dass die Schulpflichten Vorrang vor religiösen Regeln haben”, sagt Pflichtschulinspektorin Karin Engstler. Ein Kopftuchverbot will sie nicht. “Das wäre intolerant.” Ähnlich sieht das auch Reinhard Sepp, Direktor am BG/BORG Dornbirn. “Wenn wir ein Problem wollen, dann führen wir es ein. Was wir sehr wohl brauchen, ist die Durchsetzung unserer Regeln. Frauen aus religiösen Gründen die Hand nicht zu geben und Ähnliches würden wir niemals akzeptieren.”
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