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Vorarlberg könnte einen neuen Diözesan-Bischof bekommen

©Egle
Es gibt erneut Gerüchte, wonach Feldkirchs beliebter Diözesan-Bischof Benno Elbs auf Geheiß des Vatikans nach Kärnten gehen "muss". Ein Osttiroler könnte ihm folgen. 
Bischof Elbs zum Brand in Notre-Dame
50 Jahre Diözese Feldkirch

Seit dem Abgang von Alois Schwarz Mitte letzten Jahres nach St. Pölten fehlt in der Diözese Gurk-Klagenfurt ein Bischof. Der Bischof und die Diözese waren in ein schiefes Licht gerückt, als gegen Schwarz Vorwürfe der Untreue aufkamen. Seit Anfang des Jahres arbeitet der Vatikan mit eingehenden Ermittlungen in der Diözese Gurk-Klagenfurt die Ära des ehemaligen Bischofs umfassend auf. Der finale Erkenntnis-Bericht hat inzwischen den Weg in den Vatikan gefunden, eine Entscheidung zum neuen Diözesan-Bischof für Kärnten wird alsbald erwartet.

Die weitgreifenden Probleme in der jüngeren Vergangenheit der Diözese führen dazu, dass der Vatikan für die skandalumwitterte Kirche in Kärnten einen anerkannten und fähigen Nachfolger sucht. Und das könnte der Vorarlberger Diözesan-Bischof Benno Elbs sein. Laut einem aktuellen Bericht der “Tiroler Tageszeitung” könnte Bischof Elbs auf Geheiß des Vatikans Vorarlberg verlassen und nach Kärnten gehen “müssen” (wo seit dem Abgang von Schwarz Diözesanadministrator Engelbert Guggenberg die Geschäfte führt). Gegenüber dem ORF meinte Bischof Benno Elbs, dass er den Bericht der “TT” nicht bestätigen könne.

Benno Elbs war Teil des vom Vatikan beauftragten Visitationsteams zur Durchleuchtung der Kärntner Kirche. Weil Elbs die Diözese in dieser Zeit bestens kennen lernte, gilt er nun als Favorit auf den Kärntner Bischofssessel. Schon im Jänner dieses Jahres wurde er mit diesem Posten in Verbindung gebracht, als er seinen Dienst als Visitator antrat.

Osttiroler Jakob Bürgler könnte Benno Elbs folgen

Laut dem aktuellen Bericht der “Tiroler Tageszeitung” gibt es auch schon einen möglichen Nachfolger für Bischof Elbs (59) in der Diözese Feldkirch. Im Gespräch ist dem Vernehmen nach der Osttiroler Jakob Bürgler (51). Dieser ist zur Zeit Bischofsvikar der Diözese Innsbruck. Zuvor hatte Bürgler 23 Monate lang die Diözese Innsbruck als Diözesanadministrator geleitet (in der Zeit der Sedisvakanz nach dem Wechsel von Manfred Scheuer nach Linz). Am 2. Dezember 2017 endete mit der Weihe von Hermann Glettler zum neuen Bischof der Diözese Innsbruck diese Aufgabe. Der neue Bischof hatte Bürgler zum neuen Bischofsvikar für missionarische Pastoral ernannt.

Vita des möglichen neuen Vorarlberger Diözesan-Bischofs

©Diözese Innsbruck / @Vanessa Weingartner / Tiroler Sonntag

Jakob Bürgler wurde 1967 in Lienz geboren. Er besuchte dort die Volksschule und den neusprachlichen Zweig des BG und BRG Lienz. Nach der Matura 1985 studierte Bürgler bis 1992 Theologie an der Universität Innsbruck und schloss das Studium mit dem Grad „Mag. theol.“ ab. Seine Diplomarbeit verfasste er zum Thema „Gemeindeauferbauung durch die Feier der Eucharistie“. 1992 arbeitete Bürgler als journalistischer Mitarbeiter bei der Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck. Anschließend lebte und arbeitete er für ein knappes Jahr bei der ökumenischen Communauté de Taizé in Frankreich.

Seelsorger in Längenfeld, Hall, Wängle und Lechaschau
Erste seelsorgliche Erfahrungen sammelte Jakob Bürgler in den Pfarren Längenfeld (1987/1988) und Hall (1993/1994). Nach seiner Priesterweihe am 12. Juni 1994 im Innsbrucker Dom war er zwei Jahre Kooperator in St. Nikolaus in Hall in Tirol und von 1996 bis 2005 Pfarrer in St. Martin in Wängle/Höfen sowie Pfarrmoderator in Lechaschau. In all den Jahren wirkte er auch als Religionslehrer an mehreren Volksschulen.

Generalvikar der Diözese Innsbruck von 2005 bis 2016
Mit 1. September 2005 wurde Jakob Bürgler von Bischof Manfred Scheuer mit den Aufgaben des Generalvikars der Diözese Innsbruck betraut. In dieser Funktion war er mehr als zehn Jahre der persönliche Stellvertreter des Bischofs in allen Verwaltungsaufgaben und als Leiter des Bischöflichen Ordinariates der Personalchef aller Angestellten der Diözese.

Laut ORF.at wollte auch das Büro von Jakob Bürgler den Bericht der “Tiroler Tageszeitung” nicht bestätigen.

 

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