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Vorarlberg: Inflation bei 2,3 Prozent

Gefühl hoher Inflation hängt laut Experte Tomaselli auch mit Kaufverhalten zusammen.
Gefühl hoher Inflation hängt laut Experte Tomaselli auch mit Kaufverhalten zusammen. ©Symbolbild/Bilderbox
Die Inflation in Vorarlberg hat im Jahresabstand um 2,3 Prozent zugenommen. Im Vergleich zum Vormonat März legte das Preisniveau laut der Landesstelle für Statistik um 0,4 Prozent zu.

Über die Jahre gerechnet lässt sich mit dem derzeitigen Stand lässt sich somit eine Steigerung um ein Viertel des Ausgangswertes ausmachen. Wie das? 128,0 Punkte betrug der Lebenskostenindex im April 2012. Berechnet wird diese Zahl, in dem für das Jahr 2000 vom fiktiven Wert 100 ausgegangen wird, und zwar mit Hilfe eines eigens zusammengestellten Warenkorbes. “Dieser Warenkorb umfasst alle Dinge des täglichen Lebens – Treibstoff, Nahrung, Versicherungen, Kleidung und vieles weitere”, erklärt Kurt Tomaselli von der Landesstelle für Statistik.

Inflation höher als offiziell eingestanden?

Kritik, dass dieser Warenkorb subjektiv zusammengestellt sei, lässt er nicht gelten: “Der Inhalt des Warenkorbes wird ja durch Analyse des Konsumenteverhaltens aktualisiert.” Nicht zuletzt hilft da die eigens eingeführte Konsumentenerhebung. Sprich, Konsumenten notieren über einen gewissen Zeitraum Dinge des täglichen Bedarfs, die sie eingekauft haben. Die daraus gewonnenen Werte werden gesammelt, verglichen – und schließlich in statistisches Zahlenmaterial gegossen.

Und nicht alle Produkte seien von der Teuerung betroffen: Elektronikprodukte, vor allem Handys, würden zusehends billiger. Bei Nahrungsmitteln selbst müsse unterschieden werden. So könne es auch saisonal bedingte Unterschiede geben: “Gemüse ist im Frühjahr beispielsweise teurer, da es aus dem heimischen Markt stammt. Erst im Sommer lassen die Preise hier wieder nach”, führt Tomaselli aus.

Auch weist er das Gefühl mancher Verbraucher, dass die Inflation höher ist als die offiziell bekanntgegebene, zurück. “Das hat vor allem mit dem Kaufverhalten mancher Konsumenten zu tun: Wenn sie beim Kauf auf spezielle Produkte zurückgreifen, beziehungsweise eine eingeschränkte Auswahl treffen, fallen ihnen Schwankungen natürlich in extremerer Form auf.”

Eine Prognose, wie sich die Inflation weiter entwickeln werde, könne laut Tomaselli noch nicht getroffen werden: “Das hängt vor allem von den Energiepreisen ab. Steigen sie, ziehen auch die Preise an.”

 

Verkettete Indexwerte für März 2012 (endgültig)
Lebenshaltungskostenindex 2000 = 100 127,5 Punkte
Lebenshaltungskostenindex 1996 = 100 135,8 Punkte
Lebenshaltungskostenindex 1986 = 100 177,1 Punkte
Lebenshaltungskostenindex 1976 = 100 276,8 Punkte
Lebenshaltungskostenindex 1966 = 100 483,0 Punkte
Lebenshaltungskostenindex 1945 = 100 5321 Punkte

Verkettete Indexwerte für April 2012 (vorläufig)
Lebenshaltungskostenindex 2000 = 100 128,0 Punkte
Lebenshaltungskostenindex 1996 = 100 136,3 Punkte
Lebenshaltungskostenindex 1986 = 100 177,7 Punkte
Lebenshaltungskostenindex 1976 = 100 277,8 Punkte
Lebenshaltungskostenindex 1966 = 100 484,9 Punkte
Lebenshaltungskostenindex 1945 = 100 5341 Punkte

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