Die Bevölkerung wir immer älter, die Sozialaufwendungen steigen dementsprechend. Wie wichtig es deshalb ist, ältere Menschen länger im Arbeitsprozess zu halten, darüber ist man sich im Land durchaus einig. Bemühungen und Beratungsangebote gibt es zahlreiche. Allerdings nicht genug, wie eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt. Demnach hinkt Österreich bei der Beschäftigung Älterer im Vergleich zu anderen Ländern deutlich hinterher. Vor allem bei den Arbeitnehmern, die älter als 60 Jahre alt sind.
“Sündenfall Frühpensionierungen”
Riesig ist die Kluft bei den 60- bis 64-jährigen. In Österreich arbeitet nur jeder fünfte in dieser Altersgruppe. OECD-weit sind es immerhin noch doppelt so viele. Einen Grund für die niedrige Quote sieht AK-Direktor Rainer Keckeis bei den Frauen um die 50 Jahre. Das sei eine Generation, die traditionellerweise eher daheim geblieben ist. Auch der „Sündenfall von Frühpensionierungen“, wie es Keckeis nennt, trägt maßgeblich dazu bei. Anstatt die Menschen arbeitslos zu melden, habe man sie frühpensioniert.
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