In der Gemeindevertretungssitzung sind die Harder Grünen mit 20 zu 13 Stimmen mit ihrem Antrag gescheitert. Sie forderten einen Erhalt des Binnenbeckens in seiner jetzigen Form. Damit wollten die Grünen den Umzugsplänen der Hohentwiel vorzeitig einen Riegel vorschieben. Die Betriebsgesellschaft, die überwiegend im Gemeindebesitz ist, prüft den Umzug ins Binnenbecken. Geplant sind ein Anlegegebäude mit Restaurant und Räumlichkeiten für den Yachtclub.
20 von 33 gegen Antrag
Legitimiert sehen sie sich dabei durch die Rückmeldungen auf ihre Postwurfsendung zu den Plänen der Hohentwiel. Allein 450 Haushalte hatten auf die Information von Grünes Hard reagiert, insgesamt gab es 900 Rückmeldungen – die zu 91 Prozent gegen den Umzug des Raddampfers in das Binnenbecken votierten. Diese habe man in der Sitzung den Gemeindevertretern auch präsentiert.
Umfrage für Grüne aussagekräftig
Eva Hammerer von Grünes Hard kritisiert, dass dieses Votum von der Volkspartei ignoriert wurde. “Die ÖVP konnte nicht sagen, was an unserer Meldung nicht stimmen sollte”, stellt sich die Gemeindevertreterin hinter die Umfrageergebnisse. Da es sich bei den Rückmeldungen durch die Postwurfsendung um Haushalte und nicht einzelne Personen handle, sei sie durchaus aussagekräftig. In diesem Zusammenhang sei eine Rücklaufquote von über 450 Antworten “enorm”.
Frage der Finanzierung
Aus Sicht der Opposition spreche allein die Frage der Finanzierung durch die Gemeinde als Grundstücks- und Betriebsgesellschafteigentümer gegen das Projekt. Hammerer zweifelt daran, dass die Gemeinde über die notwendigen finanzielle Mittel für ein weiteres Großprojekt verfügt. Ihre Bedenken wird sie nun jedoch in der angekündigten Arbeitsgruppe vorbringen müssen. Diese wurde am Mittwoch mit nur einer Gegenstimme in der selben Gemeindevertretungssitzung beschlossen.
Arbeitsgruppe prüft Antrag
Die bereits im Mai 2016 von allen Fraktionen beschlossene Arbeitsgruppe werde laut dem Büro von Bürgermeister Harald Köhlmeier den Antrag der Hohentwiel und eine mögliche Umgestaltung des Hafenbereichs sowie des Strandbades prüfen. “Wir werden in der Arbeitsgruppe sehr präsent sein”, kündigt Hammerer an. Zwar brauche der historische Raddampfer durchaus einen geeigeten Platz – im Binnenbecken sehen die Grünen den jedoch nicht.
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