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Vorarlberg: Gewerbe ist optimistisch

Bregenz/VN - Die Probleme im Gewerbe sind die Preissituation und der Fachkräftemangel.

„Grundsätzlich ist die Stimmung im Vorarlberger Handwerk und Gewerbe gut. Es gibt aber zwei größere Probleme: das sind die Preissituation und der Fachkräftemangel.“ So zu den VN Bernhard Feigl, Spartenobmann Gewerbe in der Wirtschaftskammer Vorarlberg.

Im laufenden Jahr sind 59 Prozent der Vorarlberger Betriebe durch die Preiskonkurrenz in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt, 27 Prozent durch den Fachkräftemangel, 16 Prozent durch fehlendes Risiko- und Eigenkapital und neun Prozent durch Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme.
Wie aus der Konjunkturbeobachtung für 2010 und das erste Quartal 2011 hervorgeht, überwiegen per Saldo (Anteil der Betriebe mit positiven abzüglich negativen Erwartungen) im Hinblick auf die Entwicklung im 2. Quartal die optimistischen Einschätzungen um 18 Punkte.

Personaleinstellungen

Für den Zeitraum April bis Juni 2011 beabsichtigen 25 Prozent der Betriebe, den Beschäftigtenstand um durchschnittlich 33,8 Prozent zu erhöhen. Im Durchschnitt ergibt sich insgesamt eine geplante Erhöhung des Beschäftigtenstandes um 8,5 Prozent. Der Personalbedarf liegt damit über dem Niveau des Vergleichsquartals des Vorjahres.

In ganz Österreich wollen die Gewerbebetriebe zwischen April und Juni ihren Personalstand um 14 Prozent erhöhen. Damit werden von Gewerbe und Handwerk bundesweit etwa 6000 Arbeitsplätze geschaffen.

Umsatzentwicklung

Für das vergangene Jahr 2010 meldeten 47 Prozent der Betriebe in Vorarlberg Umsatzsteigerungen gegenüber 2009 um durchschnittlich 12,9 Prozent, bei 42 Prozent blieb der Umsatz auf dem Vorjahresniveau. Daraus ergibt sich insgesamt eine Erhöhung des nominellen Umsatzes im Vorarlberger Gewerbe und Handwerk gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent. Im Vergleich dazu ist die gesamte Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt) nominell um 3,5 Prozent gestiegen. Das Vorarlberger Ergebnis ist gegen den Bundestrend, denn österreichweit legte das Gewerbe um zwei Prozent zu.

Die Verkaufspreise im Gewerbe und im Handwerk konnten in Vorarlberg um 1,1 Prozent erhöht werden. Die Verbraucherpreise stiegen aber insgesamt um 1,9 Prozent (Inflationsrate).

Im Durchschnitt investierten die Vorarlberger Gewerbe– und Handwerksbetriebe im Jahr 2010 im Schnitt 7600 Euro je Beschäftigten. Von den Gesamtinvestitionen entfielen 3300 Euro je Beschäftigten auf bauliche sowie 4300 Euro auf Ausrüstungsinvestitionen. Beim Großteil der Investitionen handelte es sich um Rationalisierungs­investitionen.
Heuer planen 44 Prozent der Betriebe, Investitionen vorzunehmen.

Im ersten Quartal lag der Anteil der öffentlichen Aufträge am Gesamtauftragsbestand bei durchschnittlich 7,8 Prozent. Das ist weniger als im Vorjahr mit damals noch 9,1 Prozent.

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