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Vorarlberg erneut zum radfahrfreundlichsten Bundesland gewählt

Schwarzach - Bei der diesjährigen VCÖ-Radfahr-Umfrage wurde Vorarlberg erneut zum radfahrfreundlichsten Bundesland gewählt. Einen Wechsel gab es bei den Städten: Erstmals wurde bei der VCÖ-Umfrage Graz zur Radhauptstadt Österreichs gewählt, knapp vor dem bisherigen Champion Salzburg. Die VCÖ-Umfrage zeigt auch, dass 60 Prozent für die Abschaffung der Radwegbenützungspflicht sind.

Mehr als 2.000 Personen wurden bundesweit bei der VCÖ-Radfahr-Umfrage befragt. Und das Ergebnis bei der Wahl zum radfahrfreundlichsten Bundesland war eindeutig: Vorarlberg hat klar gewonnen. Zurecht, wie der VCÖ betont, denn in Vorarlberg wird doppelt so viel Rad gefahren wie im Österreich-Schnitt. Im “Ländle” wird das Radfahren aktiv vom Land und den Gemeinden gefördert, lobt der VCÖ.

“In Vorarlberg wird bei der Straßenplanung das Radfahren immer mitberücksichtigt. Betriebe setzten Anreize, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Arbeit radeln. Entlang von Freilandstraßen werden Radwege errichtet. Wenn die Bundesregierung das Radfahren in Österreich forcieren möchte, empfiehlt es sich Tipps aus Vorarlberg zu holen”, so VCÖ-Experte Blum. Hinter Vorarlberg belegt das Burgenland bei der VCÖ-Umfrage den zweiten Platz, Niederösterreich belegt Platz drei.

Österreich hat aber eine neue Radhauptstadt. Erstmals wurde bei der VCÖ-Umfrage Graz zur radfahrfreundlichsten Landeshauptstadt gewählt. Knapp dahinter belegt die Stadt Salzburg – der Champion der vergangenen drei Jahre – den zweiten Platz. Den dritten Platz erreichte Wien. “Graz war in den 80er Jahren Vorreiter einer aktiven Radfahrpolitik, ist aber in den 90er Jahren von Salzburg überholt worden. Seit einigen Jahren arbeitet Graz wieder intensiv an besseren Bedingungen zum Radfahren. Ein Einsatz, der von der Bevölkerung honoriert wird”, stellt VCÖ-Experte DI Martin Blum fest

Der VCÖ hat auch erhoben, welche Maßnahmen Österreichs Radfahrer wünschen. 73 Prozent der Befragten wollen Radwege entlang von Freilandstraßen, 58 Prozent sprechen sich im Ortsgebiet für Radfahrstreifen auf der Fahrbahn aus und 54 Prozent wünschen sich mehr verkehrsberuhigte Zonen. Und gleich 60 Prozent sind für die Abschaffung der Fahrradbenützungspflicht. “Viele Radwege im Ortsgebiet sind infolge des Radfahrbooms zu eng geworden. Im Sinne der Selbstverantwortung sollte es den Einzelnen überlassen werden, ob sie auf dem Radweg oder auf der normalen Fahrbahn fahren möchten. Etwas, was in den Radfahrnationen Dänemark oder in den Niederlanden selbstverständlich ist”, betont VCÖ-Experte Blum.

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