Die Variantenuntersuchung ist abgeschlossen, die konkreten Planungen und Untersuchungen zur Naturverträglichkeit werden folgen. Im Lauteracher Ried sind viele Radwege nicht staubfrei und bei Regen und Schnee schlecht befahrbar. Durch das Lauteracher Ried müssen derzeit entweder große Umwege in Kauf genommen oder stark befahrene Landesstraßen wie die L 41 mitgenutzt werden.
Vor genau einem Jahr hat daher ein Planungsprozess mit dem Ziel begonnen, umsetzbare Alltagsradwege mit einer entsprechenden Qualität durch das Lauteracher Ried zu finden und auf ihre Wirkungen auf den Naturraum zu prüfen. Schließlich kann eine solche Radroute Auswirkungen auf das Natura 2000 Gebiet, die Landschafts- und Naturschutzgebiete haben. Dies kann beispielsweise durch eine Beeinträchtigung bestimmter und im Ried vorkommender Vogelarten wie der Wachtelkönig oder der Kiebitz geschehen. Bei dem Planungsprozess waren die Gemeinden Lauterach, Lustenau, Hard, Höchst, Wolfurt, Fußach, Gaißau, Schwarzach und Dornbirn beteiligt, die bereits vor zwei Jahren eine Petition an das Land Vorarlberg mit dem Anliegen, Alltags-Radwege durch das Ried zu schaffen, gestellt haben.
Breite Beteiligung
Neben den Gemeinden waren auch Vertreterinnen und Vertreter des Landes Vorarlberg sowie des Naturschutzes, der Wasserwirtschaft, der Landwirtschaft und der Jagd in den Prozess eingebunden. Auch drei MaturantInnen der HTL Rankweil haben mit ihren Ideen zur Radlösung beim Senderknoten zu dem Ergebnis der Planungsgruppe beigetragen.
Empfohlene Radrouten
Die Planung von alltagstauglichen Radrouten im Lauteracher Ried basiert auf Wirkungsabschätzungen zahlreicher Varianten. Die von den Planenden empfohlenen Routen verbinden Lustenau und Lauterach/Wolfurt parallel zur Zellgasse und entlang des Landgrabens und führen in Richtung Dornbirn parallel zur Höchsterstraße. Diese Verbindungen haben ein hohes Verlagerungspotenzial vom PKW auf das Fahrrad und – im Vergleich zu anderen Routen – geringere negative Auswirkungen auf den Naturraum.
Als ergänzende Routen werden eine Verbindung entlang der Dornbirner Ach und eine Route über die Sackstraße mit einer neuen Brücke bei Dillen empfohlen. Anna Schwerzler, Radverkehrskoordinatorin des Landes Vorarlberg: „Die Planungen werden in weiterer Folge noch vertieft, schließlich müssen die konkreten Auswirkungen auf den sensiblen Naturraum im Detail geprüft und gegebenenfalls Ausgleichsmaßnamen gesetzt werden. Ergänzend sind diverse rechtliche Verfahren zu durchlaufen und Synergien mit konkreten wasserwirtschaftlichen Projekten zu finden.“
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