Stoff zum Wälzen von Plänen und Gesprächen liefert das Vorhaben seit Jahren. Bereits 2014 stand ein Baustart an Stelle der abgetragenen Naturrodelbahn in Hinterplärsch in Bludenz unmittelbar bevor. Ins Wackeln brachte das Großprojekt die Frage der Finanzierung. Weil den Betreibern noch letzte Zusagen und damit die nötigen Geldmittel fehlten, landeten die Pläne neuerlich vorübergehend in der Schublade. Ende August 2018 kam mit der Zustellung des inzwischen rechtskräftig gewordenen Baubescheides wieder neue Bewegung in die Sache. Rechtlich beraten vom Bludenzer Anwalt Adolf Concin (62) wurde eine Eiskanal Bludenz GmbH als Betreibergesellschaft aus der Taufe gehoben. Als größter Gesellschafter tritt der Österreichische Rodelverband mit dem neuen Präsidenten Markus Prock (54) in Erscheinung. Die Finanzierung des Projekts in der Höhe von 6,6 Millionen Euro steht in der heutigen Sitzung der Landesregierung auf der Tagesordnung.
LH Wallner: „Ein wichtiges Signal“
Die Baukosten werden nämlich zwischen Bund und Land mit je 2,2 Millionen sowie der Stadt Bludenz mit 1,1 Millionen sowie weiteren 1,1 Millionen aus dem Infrastrukturfonds und der Tourismusförderung aufgeteilt. „Wir werden heute diesen Beschluss fassen, das ist ein wichtiges Signal für die Region und die Stadt Bludenz“, bestätigt LH Markus Wallner (51, VP) auf Anfrage der VN. Wallner geht von einem Belebungsschub für die Alpenstadt aus.
Damit könne in der Stadt Bludenz einerseits an alte Erfolge angeknüpft werden und andererseits können internationale Sportveranstaltungen durchgeführt werden. Immerhin hätten gerade Rodelsportler aus Bludenz in der Weltelite mitgemischt und Weltcupsiege und sogar Olympiamedaillen eingefahren. Darüber hinaus sei die Anlage primär als Rodelbahn für den Nachwuchs konzipiert und solle sowohl dem Breiten- als auch dem Leistungssport zur Verfügung stehen. So hat der Internationale Rodelverband (FIL) bereits Interesse für Wettkämpfe und internationale Trainingslehrgänge bekundet.
Eröffnung 2019
Bei den Betreibern geht man davon aus, dass der neue Eiskanal bereits im November 2019 eröffnet werden kann, sagt Manfred Heinzelmaier (56) als sportlicher Leiter und Chef des Aufsichtsrates der Eiskanal Bludenz GmbH. Jetzt geht’s Schlag auf Schlag: Ein Waldstück im Ausmaß von einem Hektar Fläche wurde bereits gerodet. Im Gegenzug werden rund 3000 junge Tannen im Wert von mehr als 9000 Euro gepflanzt.
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