Das Land strebt die Einführung einer Modellregion der Gemeinsamen Schule an, die ganz Vorarlberg umfassen kann. Das Bundesland hat dazu einen klaren Zeit- und Stufenplan bis 2025 festgelegt, spätestens dann soll die Gemeinsame Schule in Vorarlberg starten. Derzeit ist auf Bundesseite jedoch eine 15-Prozent-Grenze pro Bundesland für Modellregionen zur Gemeinsamen Schule festgeschrieben.
Seit Ende 2015 befassen sich in Vorarlberg acht Expertengruppen mit der Weiterentwicklung der Schule der 10- bis 14-Jährigen. Die Arbeitsgruppen arbeiteten sehr engagiert, die Fertigstellung des pädagogischen Konzepts stehe kurz vor dem Abschluss, so Mennel. Sie führe in Sachen Gemeinsame Schule intensive Gespräche mit den Bundesvertretern, die sie aber nicht kommentieren könne, bevor man nicht zu Ergebnissen gekommen sei. Wallner betonte, dass das Land parat sei, wenn es nach den Schritten Autonomiepaket und Clusterbildung um die Modellregionen zur Gemeinsamen Schule gehen werde. “Unsere Vorschläge sind in Wien deponiert”, stellte der Landeshauptmann fest.
Bedeutung der Lehrer für Vorarlberg wichtig
Zu den Vorarlberger Bildungsschwerpunkten im heurigen Jahr unterstrichen Wallner und Mennel die Bedeutung der Lehrer. Diese seien schließlich dafür verantwortlich, ob Unterricht gelinge oder nicht. Vorarlberg finanziere 2017 520 Planstellen für Lehrer im Pflichtschulbereich auf eigene Kosten, damit Schwerpunkte gesetzt und besonderen Herausforderungen begegnet werden könne. Die dafür anfallenden Kosten bezifferte Wallner mit 20,5 Mio. Euro. “Wo der Bund auslässt, handelt das Land”, so der Regierungschef.
Ausbau der Ganztagsschulen
Ein wesentliches Anliegen ist dem Land der Ausbau der ganztägigen Schulformen. In Vorarlberg nehmen etwa 30 Prozent aller schulpflichtigen Kinder eine ganztägige Betreuungsform in Anspruch. Rund 7.950 Schüler besuchen eine schulische Mittags- und Nachmittagsbetreuung, weitere 1.300 Schüler eine verschränkte Ganztagesklasse.
An Investitionen in die Infrastruktur in die Vorarlberger Pflichtschulen sollen auch heuer wieder (wie jährlich seit 2014) 30 Mio. Euro fließen. Davon trägt das Land rund 10 Mio. Euro, der Rest entfällt auf die Gemeinden.
(APA)
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