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Vorarlberg: Cannabis gegen Fußschmerzen

Der angeklagte zeigte sich nicht geständig.
Der angeklagte zeigte sich nicht geständig. ©VN/Sohm
Ein 37-jähriger Vorarlberger erklärt vor Gericht, insgesamt 18 Cannabispflanzen für die Hausapotheke herangezüchtet zu haben. Die "VN" berichteten aus dem Gerichtssaal.

1261,3 Gramm Marihuana lieferten die 18 Cannabispflanzen, welche die Polizei im Dezember 2017 in der Wohnung eines 37-jährigen Vorarlbergers sicherstellte. Während die Staatsanwaltschaft davon ausgeht, dass er das Suchtmittel verkaufen wollte, beharrt der Mann laut einem “VN”-Bericht darauf, lediglich seine eigenen Schmerzen lindern zu wollen.

“Ich erlitt bei einem Staplerunfall einen Knorpelschaden und habe seitdem Probleme mit dem linken Fuß,” erklärt er dem Richter seine Beweggründe. Die vom Arzt verschriebenen Pillen seien ihm auf den Magen geschlagen, mit Cannabis ginge es besser.

Schmerzmittel für 50 Jahre

Für den Richter wenig glaubwürdig: Die erzielte Menge würde für 50 Jahre reichen, rechnet er dem Angeklagten vor und verurteilt ihn im Sinne der Anklage wegen des Verbrechens des Suchtgifthandels zu einer Geldstrafe in Höhe von 1920 Euro.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

(red)

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