In erster Linie sei diese Zunahme auf eine starke Bautätigkeit der gemeinnützigen Wohnbauträger zurückzuführen, erklärte der für Wohnbau zuständige Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) am Dienstag im Anschluss an die Regierungssitzung. Die Förderzusagen in diesem Bereich erhöhten sich im Vergleichszeitraum von 353 auf 684 und haben sich damit beinahe verdoppelt.
Die Zwischenbilanz der 2014 ins Leben gerufenen Wohnbauoffensive, die bis 2019 jährlich mindestens 500 zusätzliche gemeinnützige Wohnungen bringen soll, fällt laut Rüdisser ebenfalls positiv aus. “Bis Jahresende 2017 sind es 720 gemeinnützige Wohnungen, die zugesagt sind”, berichtete der Landesstatthalter. Das Programm laufe damit stärker als geplant.
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) betonte die gute Ausgangslage im Bereich der Förderungen. Kein anderes Bundesland investiere so stark in die Wohnbauförderung wie Vorarlberg. Pro Kopf schütte das Land mit durchschnittlich 386 Euro pro Einwohner und Jahr die höchste Wohnbauförderung und mit 242 Euro pro Monat und Haushalt die höchste Wohnbauhilfe aus. Die neuen Richtlinien sollen der Dynamik des Bereichs Wohnen und dem starken Bevölkerungswachstum in Vorarlberg Rechnung tragen, bekräftigten beide Politiker.
Zu diesem Zweck wurden etwa bei den Sanierungen nach dem Modell der Neubauförderung Pauschalfördersätze für verschiedene Bauteile sowie ein Bonussystem eingeführt. Bei der Förderung von privatem Neubau reicht für den Erhalt der Basisförderung künftig der Baubewilligungsbescheid aus. Zudem wurden etwa die Energiespar- und Umweltboni zugunsten der Verbesserung der CO2-Emissionen und des Heizwärmebedarfs neu gewichtet.
Für gemeinnützige und private Wohnbauträger wurde das Förderungsbudgetvolumen für das kommende Jahr erhöht. Bei der Wohnbauhilfe gibt es durch eine Neugestaltung der Einkommenstabelle Verbesserungen für Familien. Zudem wurde in diesem Bereich die Obergrenze für den anrechenbaren Wohnungsaufwand erhöht und die Beziehungsberechtigung auf Personen in nebenberuflicher Ausbildung (bei mindestens Halbtagsbeschäftgung) ausgeweitet.
Das zur Leerstandsmobilisierung ins Leben gerufene Projekt “Sicher vermieten” sei zwar nicht leicht angelaufen, man werde im kommenden Jahr aber nicht nachlassen, versicherte Wallner. Zur möglichst genauen Abschätzung der Leerstände in Vorarlberg hat die Landesregierung eine Studie in Auftrag gegeben. Ein Ergebnis soll im Jänner oder Februar vorliegen. Anschließend werde man bei Bedarf nachbessern, sagte der Wohnbaulandesrat.
(APA)
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