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Vorarlberg begegnet Demenz mit vielfältigen Unterstützungsangeboten

Das Land Vorarlberg will niemanden mit Demenz im Stich lassen.
Das Land Vorarlberg will niemanden mit Demenz im Stich lassen. ©Pixabay
Vorarlberg begegnet dem Thema Demenz mit neuen und speziell abgestimmten Angeboten. Sowohl bei der Betreuung zu Hause als auch in Krankenhäusern soll der bestmögliche Umgang mit den Betroffenen sichergestellt sowie den Angehörigen Unterstützung zuteilwerden. "Wir wollen damit niemanden alleine lassen", bekräftigte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Dienstag die Absicht des Landes.

In Vorarlberg sind derzeit rund 5.000 Menschen an Demenz erkrankt, Schätzungen zufolge sollen es bis 2050 über 10.000 sein. Die Schwerpunktziele des Landes richten sich einerseits auf die Selbstbestimmung der Betroffenen und ihre Teilhabe an der Gesellschaft sowie die Information der Angehörigen und Familien über demenzgerechte Versorgungsangebote im ambulanten und stationären Bereich.

Aktionen bewähren sich

Dabei haben sich laut Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) in den vergangenen Jahren eingeführte Aktionen bewährt. Sie nannte zahlreiche Angebote, die von Trainingsgruppen über begleitetes Spazieren bis hin zum Erholungsurlaub für pflegende Angehörige reichen.

Das Projekt der ambulanten gerontopsychiatrischen Pflege strich sie besonders hervor. Dabei leiten speziell ausgebildete Pflegefachkräfte Angehörige an und sind auch Ansprechpartner für andere Betreuungs- und Pflegepersonen. Bis Jahresende soll dieser Dienst in 23 der 96 Vorarlberger Gemeinden angeboten werden, bis Herbst 2019 im ganzen Land.

In den Pflegeheimen hat die seit 2012 gehandhabte Praxis von Fallbesprechungen zwischen Fachärzten und dem Pflegepersonal sowie den betreuenden Allgemeinmedizinern Erfolg gebracht. Mittlerweile wird das Projekt in 32 der 51 Vorarlberger Pflegeheime durchgeführt.

Digitale Demenzmappe

Zudem will Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) in den Akutkrankenhäusern eine “digitale Demenzmappe” als Ergänzung zu ELGA einführen. Diese soll Informationen zur Diagnose, Dauermedikation, Pflegeberichte, etc. enthalten. Einen Mangel an Pflegepersonal gebe es in Vorarlberg nicht, betonte Bernhard. Die Pflegeschulen würden gut in Anspruch genommen, sah Bernhard Vorarlberg für die Zukunft “gut aufgestellt”.

(APA)

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