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Vorarlberg: Architekten kritisieren Bregenzer Seestadt

Die geplante Seestadt wird stark kritisiert.
Die geplante Seestadt wird stark kritisiert. ©Hartinger
Die Seestadt würde Bregenz "zerstören" sagt eine Initiative, welche aus Architekten und Kulturschaffenden besteht. Prisma-Vorstand Bernhard Ölz reagiert entspannt auf die Kritik.
Verzögerungen beim Baustart

70 Architekten seien bei der Projekt-Präsentation am 7. November anwesend gewesen und hätten einhellig über die äußerst negativen Auswirkungen der aktuellen Fassung befunden. Die Vorzüge, welche Bregenz einzigartig machen, würden großflächig vernichtet und dadurch der Entwicklung der Stadt inhaltlich, architektonisch und städtebaulich irreversiblen Schaden zugefügt, so die Initiative “Seestadt Bregenz” in einer Aussendung.

Das geplante Objekt würde die Bregenzer Innenstadt vom See abriegelt, die Seeseite sei eine 230 lange “Rückseite” ohne Geh- und Radwege. Man würde diesen Bereich absichtlich unattraktiv machen.

“Trostlose Lkw-Ladezonen”

Auch die geplante Bebauung beim Bahnhof sieht die Initiative kritisch: “Anstelle eines attraktiven Stadteingangs entstehen hier trostlose Lkw-Ladezonen und Tiefgaragenzufahrten. Anstelle einer lebendigen Stadt entsteht ein introvertiertes Shoppingcenter ohne öffentlichen Raum und ohne Bezug zum Stadtraum.” Die Seespange sei zwar ein einzigartiger Aussichtspunkt auf Innenstadt, Pfänder und See, im stadtseitigen Obergeschoss würde der Weg aber über unlogische Behelfserschließungen von Quertreppen und Aufzügen führen. Generell fehle der Seestadt die architektonische Idee und der gestalterische Ansatz.

Von Gestaltungsbeirat freigegeben

Prisma-Vorstand Bernhard Ölz reagiert gelassen auf die Kritik. Anregungen seien zwar immer positiv, doch diese hätte man jederzeit einbringen können. Bei einem der Initiative-Mitglieder handle es sich um einen Wettbewerbsteilnehmer, der zwar nicht als Sieger hervorging, aber über die Details seit der Jurierung im Jahr 2010 infomiert worden war.

Der Entwurf der Seestadt sei in mehreren Sitzungen mit dem Gestaltungsbeirat der Stadt Bregenz abgeändert und schließling zur Baueingabe freigegeben worden.

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