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Vorarlberg: 600 Tonnen Müll landen jährlich auf der A14

Besonders das Phänomen "Mülltourismus" macht der Asfinag zu schaffen.
Besonders das Phänomen "Mülltourismus" macht der Asfinag zu schaffen. ©Steurer
Jedes Jahr landen Tausende Tonnen Müll nicht nur in den Containern und Müllkübeln der 51 Rastplätze und 87 Raststationen entlang der Autobahnen und Schnellstraßen, sondern leider auch direkt auf der Strecke. Alleine 600 Tonnen Müll fallen jährlich auf der A14 an.

Achtlos "entsorgte" Getränkedosen und Zigaretten sind dabei aber nicht nur ein Ärgernis für Lenker, sondern können zu gefährlichen Wurfgeschossen werden oder zu abrupten Fahrmanövern führen.

"Gegenstände auf Fahrbahnen, und wenn es nur eine aufgewirbelte Zeitung ist, können Unfälle verursachen", sagen die Asfinag-Geschäftsführer Christian Ebner und Stefan Siegele und appellieren an alle Verkehrsteilnehmer an die Umwelt, aber auch bitte daran zu denken, bevor sie etwas aus dem Seitenfenster werfen.

20 Tonnen mehr als 2017 in Vorarlberg

In ganz Österreich fielen im Vorjahr in Summe 8.700 Tonnen Müll an. Allein in den beiden Bundesländern Tirol und Vorarlberg wog der Müllberg im Vorjahr mehr als 1.500 Tonnen. Knapp ein Viertel, etwas mehr als 2.000 Tonnen österreichweit und fast 400 Tonnen in Tirol und Vorarlberg, mussten die Mitarbeiter jährlich händisch aufsammeln. Die hohen Kosten verursachen dabei eben vor allem die während der Fahrt auf die Autobahn geworfenen Gegenstände. Geschäftsführer Ebner: "Und in Summe kostete die Müllentsorgung im Vorjahr bereits mehr als 13 Millionen Euro."

Bedenklich ist dabei, dass die jährlichen Müllmengen in Summe stark steigen. Siegele: "Das ist aber eben nur zum Teil mit dem gestiegenen Verkehrsaufkommen erklärbar." In ganz Österreich fielen 2017 in Summe 6.760 Tonnen Müll an, in Vorarlberg waren es mit 600 Tonnen etwa 20 Tonnen mehr als 2017.

Phänomen Mülltourismus

Auch wenn der größte Teil des Mülls ordnungsgemäß in dafür vorgesehenen Mistkübeln und Containern landet, kämpft die Asfinag gegen den sogenannten "Mülltourismus". "Unsere Mitarbeiter finden auf den Rast- und Parkplätzen immer wieder auch normalen Hausmüll sowie alte Autoreifen und Bauschutt", bestätigt Abteilungsleiter Heimo Maier-Farkas diese "billige, aber illegale Variante der Müllentsorgung". Aber auch Fahrräder, Kühlschränke, Bänke oder Türen müssen von den Mitarbeitern der Autobahnmeistereien unter großem Aufwand weggeräumt werden.

Die "Müll-Hitliste" 2018 nach Bundesländern

  • 1.700 Tonnen in Niederösterreich (2,6 Millionen Euro Kosten)
  • 1.460 Tonnen in der Steiermark (2,2 Millionen)
  • 1.350 Tonnen in Oberösterreich (2,05 Millionen)
  • 1.330 Tonnen in Salzburg (2 Millionen)
  • 940 Tonnen in Tirol (1,4 Millionen)
  • 750 Tonnen in Kärnten (1,1 Millionen)
  • 600 Tonnen in Vorarlberg (900.000)
  • 570 Tonnen im Burgenland (860.000)
  • 36 Tonnen in Wien (50.000)

(Red.)

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