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So schlagen sich die Ländle- Parteichefs auf Social Media

Wer ist der Social Media King in Vorarlberg?
Wer ist der Social Media King in Vorarlberg? ©APA-AFP - Justin Tallis
Vor der Vorarlberg-Wahl: Markus Wallner hat im Gegensatz zu 2014 die sozialen Medien für sich entdeckt. Sabine Scheffknecht hat noch Aufholbedarf. Und so präsentieren sich die Spitzenkandidaten von Blau, Grün und Rot.

Die Vorarlberger Parteien legen ihren Wahlkampf auf den Social Media-Kanälen bisher wenig aufregend an. Auf Facebook sind alle Spitzenkandidaten vertreten, auf anderen Kanälen wie Instagram sind sie mit deutlich weniger Engagement unterwegs, Twitter spielt gleich gar keine Rolle. Bei der Social Media-Präsenz am stärksten aufgerüstet hat im Vergleich zu 2014 ÖVP-Spitzenkandidat Markus Wallner.

ÖVP Wallner feilt bereits an Social Media-Aktionen für Wahlkampf

Der Facebook-Auftritt des Landeshauptmanns gefällt rund 13.800 Personen. Dabei kann man Wallner bei Politterminen, Betriebsbesuchen sowie auf Feuerwehr-, Blasmusik- und andere Volksfeste begleiten. Seine Standpunkte verkündet Wallner zudem auf seiner Homepage www.markuswallner.at. Privater wird's auf Instagram, wo sich Wallners 3.600 Abonnenten dank Wander- und Skitourenbilder von seiner Sportlichkeit und Naturverbundenheit überzeugen können.

Daneben betreibt die ÖVP den Podcast "drablieba" (Dranbleiben), der Landeshauptmann sucht darin den "offenen Diskurs mit interessanten Vorarlberger Persönlichkeiten". Wallner postet gelegentlich selbst, wird aber in seinen Aktivitäten von einem Team begleitet, zudem ist eine Digitalagentur involviert. Man sei seit zwei Jahren dabei, sich in Social Media zu positionieren, so ÖVP-Geschäftsführer Dietmar Wetz. Weitere Online-Aktivitäten für den Wahlkampf und darüber hinaus seien in Planung, "man darf sich überraschen lassen, was da noch kommt".

Grüner Rauch setzt auf Klima- und Naturschutz - sowie Politnews

Wallners Koalitionspartner Johannes Rauch von den Grünen betreibt keine eigene Homepage, sein Auftritt ist in den der Partei eingebunden. Dafür ist er auf Facebook privat und persönlich recht aktiv. Der Grünen-Chef steht bei rund 4.600 Likes. Wie Wallner ist auch Rauch bemüht, seine Umtriebigkeit zu zeigen. Neben Fotos und Videos, vor allem zu Klima- und Naturschutz sowie ÖPNV, postet er immer wieder Bilder heimischer Natur oder zeigt sich beim Radfahren. Er ist übrigens der einzige Spitzenkandidat, der auch Twitter für politische Kommentare nutzt (1.020 Follower). Sein Blog ist laut seinem Büro eingestellt.

FPÖ Bitschi inszeniert sich gerne volksnah und hemdsärmelig

Mit eigener Homepage (www.cbitschi.at) bewirbt die FPÖ ihren Spitzenkandidaten Christof Bitschi, darauf publiziert der FPÖ-Obmann neben seinen politischen Grundwerten und Anliegen auch Privates, etwa seine Vergangenheit in der Feuerwehrjugend. Auf seiner Facebook-Seite mit rund 8.600 Likes, auf Snapchat und auf Instagram (1.700 Abonnenten) inszeniert er sich bei Betriebsbesuchen und politischen Terminen, gerne auch hemdsärmelig zupackend beim Heumachen, Reifenwechseln oder bei Baggerarbeiten im Familienunternehmen. "Er ist auf Social Media so, wie er sonst auch ist: bodenständig und immer unterwegs", so Geschäftsführer Christian Klien. Bitschi postet, gelegentlich unterstützt von seiner Partei, selbst.

SPÖ Staudinger postet gerne rote Festivitäten und Aktivitäten

SPÖ-Spitzenkandidat und Landesvorsitzender Martin Staudinger ist ebenfalls mit eigener Homepage online. Unter www.martin-staudinger.at finden sich seine politischen Anliegen, Veranstaltungsinfos, aber auch Privates. So ist zu erfahren, dass Staudinger seine Freizeit gerne sportlich am Bodensee - er hat einen kleinen Außenborder - und in seiner Hütte im Montafon verbringt. Rote Festivitäten und Aktivitäten nehmen auf seinem Facebook-Account den meisten Raum ein, rund 2.300 Likes verzeichnet Staudinger bisher. Auf seiner Instagram-Seite mit rund 2.400 Abonnenten demonstriert Staudinger seine Liebe zu Natur und Heimat mit stimmungsvollen Bodenseebildern.

NEOS Scheffknecht mit Social Media Aufholbedarf

Einigen Aufholbedarf im Bereich Social Media haben im Vergleich die NEOS. Die Facebook-Seite von Spitzenkandidatin Landessprecherin Sabine Scheffknecht mit rund 1.300 Likes ist ganz der politischen Arbeit gewidmet, etwa dem pinken Wahlkampf und Anliegen sowie den Landtagsreden, ist aber magerer befüllt als die der Mitbewerber. Auf der Homepage der NEOS finden sich nur wenige Stichworte zur Spitzenkandidatin, das Twittern hat Scheffknecht nach dem Wahlkampf 2014 eingestellt. Ihre Social Media-Aktivitäten liefen stärker über Partei-Accounts, zudem seien dort jene Kandidaten aktiver, die sich bereits eine breitere Basis aufgebaut hätten, hieß es vonseiten der Partei.

(APA)

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