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Vonn gewann Super-G in Garmisch

Zwei Tage nach ihrem Slalom-Triumph hat die US-Amerikanerin Lindsey Vonn am Sonntag auch den Super-G in Garmisch-Partenkirchen gewonnen.

Die US-Amerikanerin setzte sich im vom Samstag auf Sonntag verlegten Bewerb 0,39 Sekunden vor der Schwedin Anja Pärson und 0,72 vor deren Landsfrau Jessica Lindell-Vikarby durch. Beste Österreicherin wurde Elisabeth Görgl als Siebente (0,85), das rot-weiß-rote WM-Quartett für den Auftaktbewerb am Dienstag in Val d’Isere wird Montag bekanntgegeben.

“Ich liebe Garmisch-Partenkirchen, das war ein wunderschönes Wochenende”, sagte Vonn, die am Freitag auch den Slalom auf dem Gudiberg gewonnen hatte, im Zielstadion der Kandahar-Strecke, auf der 2011 bei der WM die Speedbewerbe ausgetragen werden. “Wir haben bei Lindsey gesehen, um wie viel es noch bessergeht”, meinte hingegen Maria Riesch, die in ihrer Heimatstadt Fünfte wurde und der besten Freundin auf ihrem Terrain zweimal beim Siegen zusehen musste. Im Gesamtweltcup baute Vonn die Führung auf Riesch auf 179 Punkte aus, Pärson ist Dritte und Kathrin Zettel Vierte.

Mäßig war das Abschneiden der Österreicherinnen, die aufs WM-Ticket in dieser Disziplin hoffen. Elisabeth Görgl (7.), Renate Götschl (14.), Andrea Fischbacher (22.), Anna Fenninger (30.) und Kathrin Zettel (33.) flogen am Sonntagnachmittag von Innsbruck nach Chambery, von wo es mit dem Auto weiter nach Val d’Isere geht. “Ich denke schon, dass ich am Dienstag fahre, aber ich will den Trainern nicht vorgreifen, sie entscheiden”, sagte Görgl, die mit ihrer Fahrt am Sonntag nicht unzufrieden war. “Es war brutal schwer, ein geiler Super-G, ich hätte bei den einem oder anderen Tor noch ein bisschen mehr riskieren können”, meinte die Steirerin, die aber eine Schritt in die richtige Richtung bemerkte.

Einen Aufwärtstrend machte auch Götschl aus, die im oberen Teil sehr gut mit dabei war. “Es wäre ein Superrennen gewesen, wenn ich keine Bock geschossen hätte, sondern das mit runter nehmen hätte können – so wie die Lindsey”, sagte die 33-Jährige, die in letzter Zeit viel getüftelt und Material probiert hat. Für das WM-Rennen am Dienstag meinte sie: “Ich bin keine Favoritin, ich werde einfach das Rennen fahren.” Derzeit sei auch alles eine Frage des Selbstvertrauens, denn wenn es nicht laufe, dann beginne man zu grübeln. Doch nehme sie nun ein etwas bessere Gefühl mit nach Frankreich, den WM-Hang kennt sie aber ebenso wenig wie Görgl.

Grübeln werden möglicherweise auch die Trainer noch etwas, einen richtigen Aufschluss brachte der Super-G in Garmisch nicht, was die Fixierung des Super-G-Teams für die Welttitelkämpfe betrifft. Zettel, die zuletzt in Cortina auf Platz elf gefahren war, war mit Startnummer 3 eine Testpilotin, Fischbacher war nach Cortina erkrankt und hatte keine optimale Vorbereitung auf das Rennen, und Fenninger, die Überraschungszweite in Cortina, landete auch nur auf dem 30. Platz.

“Oben hat es gut gepasst, aber ich habe heute unterwegs zweimal eingeparkt. Ich bin keine realistische Medaillenanwärterin und ich verstehe, wenn ich den WM-Super-G nicht fahren darf”, meinte die Niederösterreicherin Zettel, die am Sonntag eigentlich bei der Taufe ihre Nichte Annika als Patin dabei sein wollte. Aber weil das Rennen verschoben wurde, wurde auch die Familienfeierlichkeit vertagt.

Mit Stefanie Köhle (15.), Nicole Schmidhofer (16.) und Regina Mader (27.) punkteten drei junge Österreicherinnen.

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