„Die jüngsten von mir aufgespürten Graffiti vermitteln bereits eine neue Generation von Sprayern. Sie sind in ihren Aussagen oftmals rotzfrech aber auch zu nehmend sozialkritisch”, stellt Dietmar Wanko fest. Es sind immer wieder die Aussagen, die ihn verblüffen, die Motive, die hinter den bunten Kunstwerken stecken. So war es ihm möglich, in Frankfurt Kunstwerke von elf Künstlern aus Rio de Janeiro und Sao Paulo fotografisch zu konservieren. „Sie waren im Rahmen des Brasilien-Schwerpunktes der Main-Metropole eingeladen und ich war überrascht über die Tiefe der Arbeiten. Einerseits spiegeln sie die brasilianische Lebenslust wider, sind bunt wie der Karneval in Rio. Andererseits setzen sie sich rotzfrech mit brennenden Fragen und Themen unserer Zeit auseinander und beziehen durchaus sozialkritisch Stellung.”
Kunstform nachhaltig vermitteln
Seit nunmehr 38 Jahren fotografiert Dietmar Wanko Graffiti. In den Anfängen eher nebenher und zufällig, seit zehn Jahren vertiefend und beseelt von dem Wunsch, diese Kunstform vielen Menschen zugänglich zu machen und den bunten Ausdrucksformen der vorwiegend jungen Künstlerinnen und Künstler damit auch eine Plattform zu schaffen. „Es macht immer wieder eine Riesenfreude, wenn ich etwa auf die Schablonen-Graffiti des Briten Banksy oder des belgischen Streetartisten ROA stoße. Beiden wurde bereits museale Anerkennung zu Teil. Ihre Arbeiten, aber auch die vieler anderer, möchte ich mittels meiner Shows auch bei uns nachhaltig vermitteln.”
Heimische Szene kann mithalten
Die neue Graffiti-Show von Dietmar Wanko enthält vorwiegend neues Material aus Deutschland, der Schweiz und der serbischen Hauptstadt Belgrad. Daneben finden sich aber auch einige „Klassiker” aus London, Berlin, New York oder Wien. „Nicht verstecken von der internationalen Szene müssen sich unsere heimischen Streetartisten. Deshalb habe ich in die Show auch neue Beispiele aus Dornbirn, Hard, Frastanz und Bregenz einfließen lassen.” Am 6. März startet Wanko mit seiner neuesten Show in der Wirtschafsschule in Bezau. Die Texte zur 40 minütigen Multivisionsshow lieferte wieder sein Sohn Martin G. Wanko, durch die bunte Welt der Street Art führt die Stimme von Kurt Sternik.
Auf dem heurigen Reiseplan von Dietmar Wanko stehen Reykjavik, Manchester und Belfast. In Nordirland will Wanko vor allem die „Murals” fotografieren, die großen Wandmalereien der IRA, die in ihrer Aggressivität und Aussage zum fixen Bestandteil nordirischen Bürgerkrieges gehörten.
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