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Von langen Partynächten und "Beinahe-Hexenbeerdigungen"

Endspurt heißt es auch für den Eichele Funken, der bereits am Samstag entzündet wird.
Endspurt heißt es auch für den Eichele Funken, der bereits am Samstag entzündet wird. ©cth
Von langen Partynächten und „Beinahe-Hexenbeerdigungen“

Vereine im Fokus:
Die Eichele Funkenzunft steht für Tradition, Kameradschaft und Feierlaune.

Lustenau. “Einmal wäre fast alles in die Hosen gegangen und wir haben beinahe eine Hexenbeerdigung erlebt”, berichtet Reinhard Hofer über die eigentlich größte Aufregung in der Vereinsgeschichte. Der Winter hatte der Eichele Funkenzunft fast einen Strich durch die Rechnung gemacht und die Hexe über Nacht mit einigen Zentimetern an Neuschnee bedeckt. Doch gelassen wie man bei den “Eichelern” ist, hat man auch diese Situation spielend in den Griff bekommen und schlussendlich brannte auch in diesem Jahr der Funken und die Hexe lichterloh. Locker und lustig geht es bei der Funkenzunft, die 1992 ins Leben gerufen wurde, zu. “Natürlich steht der Spaß im Vordergrund”, erklärt Funkenchef Reinhard Hofer. Wie die Hofstalder-Kollegen, blicken auch die Eicheler auf einen ähnlichen Ursprung zurück. Begonnen hat alles mit einem kleinen Funken, den ein paar Nachbarn miteinander veranstaltet haben. Inzwischen ist die ganze Sache aber ordentlich gewachsen, was man anhand des prächtigen Funkens zweifelsohne erkennen kann. Fünf Wochen vor dem großen Wochenende beginnen bereits die Vorbereitungen. Der Eichele Funken wird mit gesammelten Chrisbäumen aus Lustenau “gefüttert”, die untere Grundlage bildet ein breiter Schilfschirm. “Das ist sozusagen auch unsere kleine Geheimwaffe, die dafür sorgt, dass das Feuer schnell entfacht”, so Hofer. Beim alljährlichen Schilfschneiden wird viel gelacht, über alte Anekdoten geschmunzelt und dem anstehenden Funkensamstag entgegen gefiebert. Die große Aufgabe des Anzündens liegt jedes Jahr in Kinderhand. “Bei uns dürfen immer die Kleinen den Funken entzünden”, erklärt Grabher´s Uwe. Ebenfalls unter der Obhut des Nachwuchses steht die Hexe. Auch diese wird ausschließlich von Kindern gefertigt und heuer erstmals komplett von den Knirpsen des Kindergartens Rheindorf. Eine andere, aber mindestens ebenso wichtige Verantwortung, liegt bei Peter Buschta. Er ist sozusagen der Chef über die Theke. Die beheizte Funkenbar ist jeweils der Mittelpunkt des Geschehens und die letzten Vorbereitungen sind bereits wieder voll im Gange. Ein ganzes Team kümmert sich alleine um den Aufbau der Bar, an der auch schon so mancher Besucher zu nächtlicher Stunde Feuer gefangen hat. “Hier herrscht immer mächtig Ramba Zamba und den haben wir uns schließlich nach all den Mühen verdient”, klärt Buschta auf. Mit den Einnahmen des großen Funkenfestes macht der Verein anschließend immer einen schönen Ausflug und auch da dürfte garantiert sein, dass es “heiß” hergeht.

Veranstaltungstipp:
Eichele-Funken im Lustenauer Ried,
Samstag, 12.3.2011, 19.00 Uhr wird der Funken entzündet

Daten und Fakten zur Funkenzunft Eichele:
1992 erster Funken
Mitglieder: 15 Männer und 10 Frauen
Es gibt in Lustenau lediglich 2 Funken – der Eichele und der Hofstalder Funken.
Heuer macht erstmals ein Kindergarten (Rheindorf) die komplette Hexe.
Zunftobmann: Reinhard Hofer

Warum sind Sie bei der Funkenzunft:

Reinhard Hofer, 39 Jahre, Lustenau:
Mir gefällt einfach der Zusammenhalt untereinander und dass man in einer tollen Gemeinschaft arbeitet. Ein Highlight ist auch immer der Ausflug, den wir jedes Jahr miteinander machen.

Uwe Grabher, 39 Jahre, Lustenau:
Ich finde es wichtig, dass man diesen alten Brauch weiter pflegt. Außerdem finde ich die gute Kameradschaft, die wir alle miteinander pflegen, einfach großartig.

Peter Buschta, 29 Jahre, Hohenems:
Es ist jedes Jahr wieder eine riesige Gaude. Ich bin für die Bar zuständig und da bin ich voll in meinem Metier. Man versteht sich super untereinander und deswegen macht auch die Arbeit drum herum viel Freude.

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