VN: Wie sehen Sie die SPÖ-Krise? Und was ist zu ihrer Lösung notwendig?
Loacker: Über den Führungsstil der SPÖ war ich seit den letzten Nationalratswahlen nie glücklich. Schon bei der Regierungsbildung hätte sich die Partei stärker positionieren müssen und das Spiel mit der ÖVP abbrechen müssen; stattdessen ist sie alle möglichen und unmöglichen Kompromisse eingegangen. Die dramatisch schwierige Situation der Partei ist eine Folge davon. Und wenn ÖVP-Chef Molterer sagt, dass er hinter Gusenbauer steht, dann sagt das eigentlich alles.
VN: Also Schluss mit der Koalition und Gusenbauer-Ablöse?
Loacker: Ich will in der schwierigen Situation vorsichtig sein. Aber irgendwann muss man den Mut haben, zu sagen, dass mit diesem Führungsteam nichts zu machen ist. Wobei ich das nicht auf Gusenbauer reduzieren möchten; damit meine ich auch Leute wie Cap.
VN: Sie verlangen eine breite personelle und inhaltliche Erneuerung?
Loacker: Wenn man nur den Gusenbauer abwählt, dann ist noch nichts erreicht. Notwendig sind ganz gewaltige Veränderungen, sonst ist die SPÖ weg. Die schlimmste Aktion zuletzt war ja, dass sie Lehrlingskündigungen zugelassen hat; damit hat sie auch noch der Jugendausbildung geschadet.
VN: Soll Buchinger SPÖ-Chef und Kanzler werden?
Loacker: Von Buchinger halte ich aufgrund seiner Sozialkompetenz sehr viel. Ich sage nur: Ich will, dass er mindestens Sozialminster bleibt.
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