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Vom Strauch in den Mund

Kinder sind neugierig und ständig in Bewegung – zumindest waren sie das einmal.

Nach aktuellen Studien ist bereits jedes fünfte Kind bei den Sieben- bis Zehnjährigen eindeutig zu dick! Neben mangelnder Bewegung ist die Hauptursache für das verbreitete Übergewicht eine falsche Ernährung.

Dabei ist Naschen nicht automatisch ungesund – sofern es umsichtig geschieht. Kaum ein Nachtisch ist unkomplizierter als ein fruchtig-süßer Obstsalat, am besten mit Früchten aus dem eigenen Garten – denn frischer als frisch gepflückt geht nicht! Dann bleiben auch die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten und Naschen direkt von Baum und Strauch macht Spaß.

Für die Gestaltung eines bunten Naschparadieses müssen einige Punkte beachtet werden. Die meisten Beerensträucher brauchen sonnige und windgeschützte Standorte mit lockeren und humusreichen Böden. Als Faustregel gilt: Je mehr Sonne die Pflanzen bekommen, umso höher ist der Vitamingehalt der Früchte und umso größer und aromatischer sind diese.

Besonders genügsam sind Brombeersträucher, von denen es auch Sorten ohne Stacheln gibt. Genau wie Himbeeren lassen sich ihre langen Triebe am besten an einem Gerüst ziehen. Die Früchte beider Beerensträucher wirken entgiftend, dazu senken Brombeeren den Blutdruck, und der Genuss von Himbeeren ist gut für den Aufbau der Knochen. Die Früchte von Johannisbeersträuchern sehen wie weiße, rote oder schwarze Perlen aus und reifen von Mai bis Juli in dichten Trauben. Johannisbeeren gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen – gemeinsam ist ihnen ihre antibakterielle und das Immunsystem stärkende Wirkung. Auch bei der Stachelbeere kann man aus vielen Sorten wählen, auch stachellose. Sie tragen gelbe, grüne oder rote Früchte, die von Juli bis August geerntet werden und unter anderem die Blutfettwerte günstig beeinflussen.

Schön verpackte Vielfalt
Wer wenig Platz im Garten hat, kann auf Hochstämmchen zurückgreifen: Johannis- und Stachelbeeren in Stämmchenform fügen sich ebenso gut in den Ziergarten wie in Kübel oder größere Kästen auf der Terrasse oder dem Balkon. Auch von Heidelbeeren gibt es niedrig wachsende Sorten. Am besten pflanzt man sie in saure Rhododendronerde. Beerensträucher haben auch außerhalb der Erntezeit ihren Reiz, wenn sie in zarten oder üppigen Blütenwolken stehen oder wie die silbriggrauen Blätter des Sanddorn zur bizarr anmutenden Zierde des Gartens werden. Gesundes und Schmackhaftes kann ja so schön sein!

(Text: DI (FH) Ulrich Höfert)

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