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Vollgestopfte Schulbusse in Vorarlberg: Wenn Abstand halten nicht möglich ist

Die Schulbusse sind teilweise "vollgestopft".
Die Schulbusse sind teilweise "vollgestopft". ©VOL.AT/Mayer
Schulbusse in Vorarlberg sind teilweise sehr überfüllt. Schüler drängen sich mitunter dicht an dicht. Der Verkehrsverbund kennt das Problem.
Lokalaugenschein in Bezau
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Bereits seit Schulbeginn zeichnet sich in Vorarlberg ein Problem ab: Besonders kurz vor 8 Uhr können Busse "vollgestopft" sein. Aus ganz Vorarlberg hört man von Busfahrten mit engstem Körperkontakt. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind teils so voll, dass der Abstand nicht eingehalten werden kann - auch in den Gängen steht man teilweise dicht an dicht. Angesichts dieser Situation wird der Wunsch nach zusätzlichen Bussen für Schülerinnen und Schüler laut. Diese Schulbus-Problematik gibt es nicht nur in Vorarlberg. Aus anderen Bundesländern und aus Bayern gibt es Beschwerden. Der Babyelefant werde zerquetscht, es herrsche Gedränge und der Mindestabstand könne nur schwer eingehalten werden, heißt es in Medienberichten.

Die Busse sind voll - teilweis sogar überfüllt. Bild: VOL.AT/Mayer

Zwei Busse voll - zwei überfüllt

Beim VOL.AT-Lokalaugenschein kurz vor Schulbeginn in Bezau fiel auf: Von vier Bussen, die von Schülern aus allen Teilen Vorarlbergs auf dem Weg zur Schule genutzt werden, waren zwei voll besetzt und zwei komplett voll. In den "vollgestopften" Schulbussen waren alle Sitze belegt und im Gang zwischen den Sitzreihen standen Schüler dicht an dicht. Auch beim Aus- und Einsteigen war vom Babyelefanten teilweise keine Spur zu sehen. Immerhin die Maskenmoral war bei den Schülern hoch: Alle trugen einen Mund-Nasenschutz, wobei er nur bei wenigen Jugendlichen die Nase frei ließ.

Busse bereits aufgestockt

Dem Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV) ist die Problematik mit den überfüllten Schulbussen bereits bekannt: "Sich abzeichnende Engpässe bei den Linienbussen insbesondere in der Frühspitze wurden mit Schulbeginn rasch erkannt", so Dr. Christian Hillbrand, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Vorarlberg auf VOL.AT-Anfrage. "In Vorarlberg haben Land, VVV und die Gemeinden zusätzlich 25 Fahrzeuge angemietet und so ca. 1.200 Sitzplätze geschaffen." Land und ÖBB hätten auch auf der Schiene weitere Fahrzeuge aufgestockt, sodass den Fahrgästen auch dort zusätzlich ca. 1.200 Sitzplätze zur Verfügung stehen.

Viele Schüler nutzen täglich Linienbusse. Bild: VOL.AT/Mayer

Mund-Nasenschutz wichtig

"Obwohl nun deutlich mehr Busse unterwegs sind, kann es in Ausnahmesituationen vorkommen, dass der Mindestabstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann", gibt Hillbrand zu verstehen. Umso wichtiger sei hier die Verwendung des Mund-Nasenschutzes - vor allem auch das richtige Tragen dieser Masken: Mund und Nase müssen vollständig bedeckt sein. "Gemäß Gesundheitsexpertinnen und Gesundheitsexperten ist damit eine Unterschreitung des Mindestabstandes für einige Minuten mit MNS gefahrlos möglich", so Hillbrand in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber VOL.AT.

(Red.)

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