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ÖVAG schrieb 2012 rund 131 Mio. Euro Verlust

Die im Frühjahr 2012 mittels Teilverstaatlichung aufgefangene Volksbanken AG (ÖVAG) hat 2012 wieder einen dreistelligen Millionenverlust geschrieben. In der ÖVAG AG endete das Jahr mit einem Verlust von 131 Mio. Euro. Für faule Kredite mussten im Konzern 367 Mio. Euro rückgestellt werden. Laut ÖVAG-Chef Stephan Koren könnte die teilstaatliche Bank noch weitere Staatshilfe benötigen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2013 werde ebenfalls ein negatives operatives Konzernergebnis erwartet. Wegen Bilanz-Sondereffekten in hoher dreistelliger Millionenhöhe (unter anderem Effekte des Kapitalschnitts) samt Sonderertrag aus einem 183 Mio. Euro schweren Hybridanleiherückkauf steht in der Konzernbilanz 2012 dennoch ein positives Nettoergebnis von 312,6 Mio. Euro. 2011 hatte es da annähernd Milliardenverlust (konkret -959 Mio. Euro) gegeben.

In der AG hatte die ÖVAG für das Jahr 2011 nach damaligen riesigen Abschreibungen auf Ostbanken und Griechenland-Papiere 1,36 Mrd. Euro AG-Verlust aufgehäuft. Um zu überleben, musste ein Kapitalschnitt her, der auch die Steuerzahler Hunderte Millionen kostete. Im April war der rettende Staatseinstieg mit frischem Geld und rund 43 Prozent Kapitalanteil besiegelt. Auf EU-Geheiß muss die ÖVAG dramatisch zurückgefahren werden, bis Ende 2017 gilt ein Ausschüttungsverbot.

Koren kann auch nicht ausschließen, dass die Bank einen weiteren Nachschlag an Staatshilfe braucht. Auch sei offen, ob der Staat vom verbliebenen Partizipationskapital am Ende etwas sieht. Die Bank sei eine Abbaubank, de facto eine Abwicklungsbank. “Und ein Abbau ist nichts, was gratis geht. Es gibt keine Garantien, dass wir den Abbau ohne weitere Hilfen schaffen können”.

Laut EU-Auflagen muss die ÖVAG die Leasing-International-Beteiligung bis Ende 2014 verkaufen. Bis Ende 2015 muss die Volksbank Malta losgeschlagen sein. Das will Koren auf heuer vorziehen. Vor dem Verkauf saniert werden muss die 2012 weiterhin schwer defizitäre Volksbank Rumänien.

 

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