Ritter, Spielleute, Marketenderinnen und Händler bevölkern seit gestern die Neustadt am Fuß der Schattenburg. Das Montfortspektakel ist ein farbenfrohes und ausgelassenes Fest der Lebensfreude und Sinne.
Blauer Rauch liegt über dem Markt am Fuße der Schattenburg. Die zahlreichen Besucher, die am Freitag das warme Frühlingswetter genossen haben, können für einige Stunden den Hauch des Mittelalters spüren. Sie fühlen sich um Jahrhunderte zurückversetzt. Damals, als die Grafen von Montfort das Sagen hatten.
Auf einer Holzbank sitzt Steffano. Er lebt in Berlin und trägt eine Spielmannskluft. Steffano ist von Beruf Musiker und liebt seine Sackpfeife. Mit fünf Freunden ist er aus Preußen nach Feldkirch gekommen. Seine Gruppe „Cultus ferox“ („Wilder Kult“) betritt die Bühne und spielt auf. Männer und Frauen mit Masken, in farbenfrohen, wehenden Gewändern, ziehen auf Stelzen vorbei. An einem Stand gibt es etwas Herzhaftes zu essen: Roggenbrot, gefüllt mit Käse und Wurst. „Drei Taler“, verlangt die Verkäuferin.
Unterdessen verliest ein Spielmann eine Botschaft: „Volk zu Feldkirch!“, ruft er, „Pflegt die Muße! Esst und trinkt!“ An einem anderen Stand, direkt neben Schmiedewaren, fällt dem Besucher ein Bild ins Auge. Charles Wiegmann aus Berlin hat es gemalt. Es zeigt den blinden Heiligen Jorge Borghes, auch bekannt als Pater Alicius. Er ist die treibende Figur in dem mittelalterlichen Kriminalroman „Der Name der Rose“ von Umberto Eco. In weiterer Entfernung hat ein Astrologe seinen Stand. Mit dem Motto „Allerley Tand und Zauberey zur Mondlaterne“ wirbt er um Kundschaft.
Der Besucher verlässt den Markt. Dudelsack- und Schalmeienmusik, Flöten und Trommeln liegen ihm noch lange im Ohr. Marketenderinnen, Händler, Ritter und Spielleute queren seinen Weg. Und nur langsam verzieht sich der Geruch von Gebratenem und von den rauchenden Feuerstellen.
Montfortspektakel:
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