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Voestalpine-Chef Eder erwartet Delle in 2009

Der Stahlkonzern voestalpine bekommt die aktuellen Verwerfungen auf den internationalen Finanzmärkten zu spüren.

Er erwarte eine Delle in der Entwicklung der Division Stahl und Edelstahl 2009, die einige Monate anhalten dürfte”, sagte Unternehmenschef Wolfgang Eder.

Bis ins zweite Quartal des kommenden Jahres werde die Voest “konjunkturellen Druck sehen”, schätzt Eder.

Er gehe von einem neuen Aufschwung im Sommer 2009 aus, sagte der Geschäftsführer. Er schloss aber gleichzeitg nicht aus, dass sein Betrieb in ein bis eineinhalb Jahren in eine massive Konjunkturproblematik kommen könnte

Im – noch nicht erwarteten – Fall eines massiven Konjunktureinbruchs sei die voestalpine aufgrund ihrer Sondersituation das defensivste Stahlunternehmen. Auch betreffend der rund 4 Milliarden schweren Übernahme von Böhler-Uddeholm brauche sich niemand zu sorgen, dass sich die voestalpine überhoben hätte.

Heuer will die voestalpine laut Eder “das Rekordergebnis des Vorjahres mindestens wiederholen”. “Daran wird uns auch die Finanzmarktkrise nicht hindern können.” Im Geschäftsjahr 2008/09 stünden Kosteneinsparungen von 200 Mio. Euro auf dem Plan – zuzüglich 90 Mio. Euro dank Synergieeffekten aus der Übernahme des Edelstahlkonzerns Böhler-Uddeholm.

Die für Dezember 2008 geplante Entscheidung über ein neues Riesen-Stahlwerk um etliche Milliarden Euro verschob er auf das Jahr 2009. Als Gründe nannte die Voestalpine Donnerstag früh “die anhaltend kritische Verfassung auf den Finanzmärkten” und die “zunehmende Unsicherheit über die globale Entwicklung der Realwirtschaft”.

Die Voestalpine will für rund fünf Milliarden Euro in Osteuropa ein neues Stahlwerk errichten. Im Gespräch waren anfangs Rumänien, Bulgarien, die Ukraine oder die Türkei.

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