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VKI rät Vorarlbergern von Pflegeversicherung ab

Der Verein für Konsumenteninformation rät Vorarlbergern davon ab, eine private Pflegeversicherung abzuschließen.
Der Verein für Konsumenteninformation rät Vorarlbergern davon ab, eine private Pflegeversicherung abzuschließen. ©Archiv: APA/Barbara Gindl
Mit steigender Lebenserwartung steigt auch die Wahrscheinlichkeit, im Alter zum Pflegefall zu werden. Zusätzlich zur gesetzlich geregelten Absicherung, kann man sich privat versichern. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) warnt laut einem Bericht des ORF Vorarlberg jedoch vor privaten Pflegeversicherungen, da diese oft zu teuer seien und im Bedarfsfall oft nicht viel bringen.

Die Absicherung im Fall einer Pflegebedürftigkeit ist gesetzlich geregelt. Etwa 17.000 Menschen in Vorarlberg sind pflegebedürftig und haben damit Anspruch auf Pflegegeld. Wie hoch dieses ist, hängt von der Pflegestufe ab, von denen es insgesamt sieben gibt. In der ersten erhält man 157,30 Euro pro Monat, in der siebten Stufe können es bis zu 1.688,90 Euro sein.

Zusätzlich zu den gesetzlichen Leistungen kann privat vorgesorgt werden, bisher machen dies aber nur wenige. Laut einer Studie zum Vorsorgeverhalten der Vorarlberger, herausgegeben von der Sparkassengruppe, investieren lediglich vier Prozent in eine Pflegeversicherung. Werner Böhler, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen warnt jedoch: “Mit steigender Lebenserwartung, steigt auch das Risiko, im Alter zu Pflegefall zu werden.” Er rät zur privaten Vorsorge.

Teuer und oft nicht nützlich

Der VKI hingegen sieht die private Pflegeversicherung jedoch skeptisch. Er warnt vor allem vor den oft hohen Beiträgen. Da eine Pflegeversicherung meist recht spät abgeschlossen werde, seine die Beiträge dementsprechend hoch. Und ob man dann im Fall einer Pflegebedürftigkeit tatsächlich auf eine Auszahlung hoffen kann, hängt von den Vorgaben der Versicherung ab.

Diese orientieren sich an den gesetzlichen Pflegestufen. Wer Leistungen aus der privaten Pflegeversicherung beziehen will muss sich einstufen lassen. Viele Versicherungen zahlen erst ab Pflegestufe drei, wobei laut Statistik 70 Prozent aller Pflegefälle in die Stufen eins und zwei fallen.

Wer sich dennoch für eine private Pflegeversicherung interessiere, solle sich sehr genau informieren, rät der VKI.

(red)

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