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Vincenzo Nibali gewann erstmals den Giro d'Italia

Nibali steht ganz oben am Treppchen
Nibali steht ganz oben am Treppchen
Der Sizilianer Vincenzo Nibali hat am Sonntag erstmals den Giro d'Italia gewonnen. Der 28-jährige Astana-Profi fuhr in Brescia nach der traditionell als Nichtangriffspakt ausgetragenen Schlussetappe zeitgleich mit seinen Konkurrenten im Gesamtklassement über die Ziellinie. Die letzte Etappe ging im Sprint an Mark Cavendish, der fünfte Tagessieg des Briten vom Team Omega Phama bei dieser Tour.


Nibali entschied die 96. Auflage, die von Wetterkapriolen und dem Dopingfall von Danilo Di Luca geprägt worden war, vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran (Sky) und dem ehemaligen Tour-de-France-Gewinner Cadel Evans (BMC) aus Australien für sich. Österreicher waren beim zweitwichtigsten Rad-Etappenrennen nicht am Start gewesen.

Der als Mitfavorit ins Rennen gegangene Nibali hatte das Rosa Trikot nach der achten Etappe übernommen und mithilfe seiner Teamkollegen in der Folge bei oftmals widrigen Bedingungen souverän verteidigt. Erleichtert wurde ihm diese Aufgabe durch die krankheitsbedingten Aufgaben von Tour-Champion Bradley Wiggins und Titelverteidiger Ryder Hesjedal nach dem zwölften Abschnitt.

Auf den letzten beiden Berg-Etappen baute Nibali sein Guthaben mit zwei souveränen Siegen noch deutlich auf fast fünf Minuten aus und sicherte sich damit nach den Plätzen drei (2010) und zwei (2011) erstmals den Gesamterfolg. Nach dem Vuelta-Sieg 2010 durfte der Tour-Dritte des Vorjahres über seinen zweiten großen Rundfahrtssieg jubeln.

Der EPO-Befund von Di Luca in der A-Probe bescherte dem diesbezüglich leidgeprüften Giro wieder einmal einen Dopingskandal. Der 2009 bereits einmal erwischte und danach gesperrte Di Luca hatte vor dem Rennen einen positiven EPO-Test abgegeben, was am Freitag bekannt gemacht wurde. Sollte sich das Ergebnis in der Gegenprobe bestätigen, dürfte der Giro-Triumphator von 2007 wohl lebenslang gesperrt werden.

Der Giro war auch von Schlechtwetter negativ beeinflusst worden. Das miserable Wetter führte beim Abstecher nach Frankreich zu Pfingsten sowie am Schlusswochenende in den Dolomiten zu Streckenänderungen mit der Herausnahme der höchsten Pässe und sogar zur Absage der gesamten 19. Etappe in Südtirol.

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