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Vierjähriger musste Blutbad mitansehen

Symbolfoto
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Zwei Tage nach der grauenvollen Messerattacke an einer 31-jährigen Frau in einem Linienbus bei Mödling sind die Kriminalisten mit Erhebungen beschäftigt - Mutter mit 30 Messerstichen getötet - Ermittler: „Selten so eine verstümmelte Leiche gesehen“.

30 Mal hat der 47-jährige Albaner laut Obduktionsbericht zugestochen. Der vierjährige Sohn der ermordeten Tschetschenin, der neben seiner Mutter saß, musste die Bluttat aus nächster Nähe miterleben. Er befindet sich seither in psychologischer Betreuung.

Bereits an der Busstation war es zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen, wobei die Frau den Mann beschimpft und bespuckt haben soll. Ursache des Streits soll nach Angaben des mutmaßlichen Täters die Vergewaltigung seines zehnjährigen Sohnes durch tschetschenische Asylwerber gewesen sein. Nachdem ihn die 31-Jährige im Bus weiter provoziert hatte, rastete der 47-Jährige aus. „Ein Kollege, der bei der Obduktion dabei war, hat gesagt, er hat noch selten eine dermaßen verstümmelte Leiche gesehen“, so Oberst Ernst Schuch von der Kriminalabteilung NÖ.

Ehemann weiß noch nichts von Blutbad

Die Ermittlungen konzentrierten sich am Montag auf die Befragung der Familienangehörigen des Mordopfers. „Die Frau lebte seit kurzem mit ihrem Sohn in Wien und wollte am Samstag Verwandte in der Flüchtlingsunterkunft in der Vorderbrühl besuchen. Der Ehemann arbeitet in Deutschland – der weiß noch gar nichts von dem Vorfall“, so Schuch.

Der Sohn des Verdächtigen befand sich seit einigen Tagen in Spitalbehandlung. Schuch: „Die Ärzte haben aber nichts gefunden. Es gab auch keine Zeugen für die angebliche Vergewaltigung des Buben.“ Auch er muss nun psychologisch betreut werden, da seine einzige Bezugsperson, die er in Österreich hatte – nämlich sein Vater – seit Samstag wegen Mordverdachts in der Justizanstalt Wiener Neustadt einsitzt.

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