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Vierfacher Umsatz in Sperrzone

Während die Gastronomen rund um die Sperrzone in der Wiener Innenstadt am Tag des Besuchs von US-Präsident George Bush über Umsatzeinbußen klagten, jubelte das Cafe Hofburg innerhalb des gesperrten Bereichs rund um die Hofburg.

„Jeden Tag einen Gipfel!“, forderte Herr Robert mit einem Augenzwinkern. Das Cafe hatte mit Sicherheitsleuten vier Mal so viel verdient als an jedem anderen vergleichbar heißen Sommertag.

Am Speiseplan für die Sicherheitsleute standen Spinatstrudel und Gulasch, berichtete das Personal der APA. Als „richtige Männer“ hätten die meisten das Fleischgericht bevorzugt, sagte Herr Robert. Die Amerikaner seien äußerst angenehme Gäste gewesen. „Sie sind viel unkomplizierter als jeder Wiener Gast“, meinte ein Kellner. Alkohol wurde keiner konsumiert – die Herren befänden sich schließlich im Dienst.

Nur positive Erfahrungen mit US-Gästen hat auch das Restaurant Kanzleramt in der Schauflergasse 6 gemacht. Fast alle Sicherheitsleute, die dort speisten, wählten einen typisch österreichischen Tagesteller: Wiener Schnitzel mit gemischtem Salat. Dort habe man vorerst ein sehr gutes Mittagsgeschäft gemacht – am Nachmittag allerdings war das „Beisl“ leer.

Am Würstelstand in der Seilergasse beim Stephansplatz hingegen klagte die Inhaberin: „Wir werden sicher Einbußen haben“. Auch die Geschäfte rundherum seien leer, „viele sind zu Hause geblieben, weil so aufgebauscht wurde, dass alles gesperrt ist“, meinte sie.

Im Cafe Central in der Herrengasse bemerke Ilias Rokas kaum einen Einfluss des Bush-Besuchs auf das Geschäft. „Wir profitieren etwas vom geschlossenen Cafe Griensteidl am Michaelerplatz“, sagte er.

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