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Vier Spitzenmusiker boten brillanten Mix

Die vier Meister von "Mistura": v.li. Madsen, Wettstein, Helbock und Kirchner
Die vier Meister von "Mistura": v.li. Madsen, Wettstein, Helbock und Kirchner ©Veranstalter/TaS

“Mistura”, das sind David Helbock und Partner, faszinierten mit Jazz im TaS.

Feldkirch. “Mistura” (geläufiger “Mix”) nennen sich die vier Ausnahmekünstler David Helbock (Keys), Peter Madsen (Piano), Dietmar Kirchner (Bass), alle Vorarlberg, und Andi Wettstein (Drums) aus der Schweiz. Sie boten mit ihrem “Jazz im Saumarkt”, so das Motto, wohl Jazz vom Besten und Originellsten in unserer Region. Über die grandiose pianistische Kunst des Wahlvorarlbergers Peter Madsen wurde schon oft begeistert geschrieben. Dietmar Kirchner bereichert mit seinem Spiel am Bass so manch bekannte Jazzformation; der Schweizer Andi Wettstein begeistert als höchst phantasiereicher Drummer. Und David Helbock ist dennoch der bescheidene Star von “Mistura”.
Der phänomenale hagere Mann an den Keys, mit Vollbart und Käppi als Markenzeichen, wurde 1984 in Feldkirch geboren und lebt in Koblach und in Wien. Er studierte erfolgreich Klavier bei Ferenc Bognár am Landeskonservatorium und Schlagzeug bei Stefan Greussing. Sein Partner, der prominente New Yorker Jazzpianist Peter Madsen ist auch sein Lehrer. Helbock besuchte mehrere Jazz-Meisterkurse, ist mehrfacher Preisträger und konzertiert international etwa in Mexiko, England und Russland. Schon längst hat seine internationale Karriere als höchst innovativer Jazzmusiker begonnen.

Zwei Riesenstücke

Der Abend am Saumarkt bestand aus zwei schillernden Riesenstücken, die nur die Pause unterbrach. Wollte man den berühmten roten Faden jeweils suchen, so kam man nicht weit. Es war, wie der Titel “Mistura” besagt, schlicht ein elementares Feuerwerk von Melodien, Rhythmen, schrägen Tönen von Spielzeug bis Glöcklein, Pfeifen und Hupen etc., von händischen furiosen Attacken auf die Flügel-Saiten bis hin zu meditativ-sanftem Pianissimo. Fulminant waren jeweils die Soli der vier Musiker.
Helbock spielte nur auf den Keyboards und meinte: “Alles war dabei: Freie Improvisationen mit verschiedensten Effekten neben und brasilianische Rhythmen, ein wenig Free Jazz, meine elektronischen Keyboardsounds im Dialog mit der flexiblen Rhythmusgruppe …” Helbocks Keyboards und Madsen am Flügel dominierten den ausverkauften Jazzabend. David Helbock präsentierte als Buch auch sein “Werkprojekt 2009” – an jedem Tag hatte er ein Stück komponiert, doch ein sehr flottes und gar nicht weihnachtliches Opus vom Weihnachtstag 2008 beschloss den umjubelten “Jazz im Saumarkt”.

Foto: Veranstalter/TaS

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