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Vier Kontinente musizierten im Dom

Einige Mitglieder des Jugendorchesters mit Maestro Luis Szarán (Mitte).
Einige Mitglieder des Jugendorchesters mit Maestro Luis Szarán (Mitte). ©Jesuitenmission

Internationale Jugend bot im Rahmen der Jesuitenmission “Weltweite Klänge” durch Spiel, Gesang und Tanz.

Feldkirch. Das gibt´s im ehrwürdigen Dom gewiss nicht alle Tage – umso erfreulicher war die Begegnung mit rund 40 jugendlichen Künstlern aus vier Kontinenten in einem großen Konzert, das die Kirchenmauern mit wunderbaren, großteils “exotischen” Melodien voll Lebensfreude, Rhythmus und natürlichem Charme erfüllte. Die “Weltweiten Klänge” ist eines der vielen Projekte der “Jesuitenmission. Menschen für Andere”, die alle das Ziel haben, den Menschen in den ärmsten Ländern der Erde ein besseres Leben zu ermöglichen. In Lateinamerika, Asien und Afrika fördert die Jesuitenmission u. a. Musikprojekte und Schulen für Kinder armer Familien. Aus diesen Projekten treffen sich junge hochbegabte Musiktalente mit europäischen Jugendlichen etwa zu einem einwöchigen Workshop in Nürnberg. Das erfreuliche Ergebnis sind “Weltweite Klänge”, welche Grenzen überwinden und musikalisch (die internationalste Sprache der Völker) die verschiedensten Menschen einander näherbringen sollen. Feldkirch, die alte Jesuitenstadt, war auch eine Station auf der Tournee durch Österreich.

Alte Welt

Die jugendlichen Musici (von 12-25) mit verschiedener Hautfarbe unter der Leitung von Maestro Luis Szarán aus Paraguay besitzen einen erstaunlichen Grad von musikalischer Reife und spielten vor allem im Streichersektor des kleinen Orchesters sehr homogen zusammen. Bekannte Meister wie Rameau, Pedrini oder Zipoli und Martin Schmid (1694-1772), beide komponierende Jesuitenmissionare, präsentierten mit anspruchsvollen Werken die “Alte Welt” des Barock.

“Brückenbauer” Matteo Ricci

Aus Anlass des 400. Todestages des bedeutenden Jesuiten und Chinamissionars Matteo Ricci erklangen im zweiten Teil des Konzerts Werke aus China zur Zeit Riccis bis hin zu traditionellen und modernen Klängen aus Afrika, Indien und Lateinamerika; das internationale Jugendorchester mit kleinem Chor (und sechs deutschen Mädchen und einer Südtirolerin als europäischen Gästen) spielte nun vorwiegend temperamentvoll-rhythmisch und begeisterte mit Songs aus der jeweiligen Heimat. Und dass sich die hochmusikalischen Mädchen und Burschen auch anmutig-tänzerisch zu den rassigen Melodien bewegten, war wohl klar. Den Ausklang bildete “A great Celebration” mit Musik, Gesang und Folklore von Luis Szarán, die in ihrer Opulenz das Publikum im Dom zum Jubeln brachte.

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