Lustenau. Mindestens 189 Kiebitz-Junge wurden dieses Jahr im Vorarlberger Rheintal flügge, rund vier Mal so viele wie im Vorjahr.
Fast alle dieser flüggen Jungen stammen aus den Lustenauer Riedgebieten. “Ich gratuliere dem NATURSCHUTZBUND Vorarlberg , der federführend gemeinsam mit den ProjektpartnerInnen der Artenschutzkampagne vielfaltleben diesen Bruterfolg durch ein spezielles Schutzprojekt erreicht hat”, so Kampagneninitiator Umweltminister Niki Berlakovich.
Der Kiebitz gehört mit einem Bestand von 70-90 Brutpaaren zu den vom Aussterben bedrohten Brutvögeln in Vorarlberg. Seitdem der NATURSCHUTZBUND vor fünf Jahren mit der systematischen Erfassung dieses Bodenbrüters begonnen hat, wurden alljährlich zwischen fünf und 73 Kiebitzjunge flügge – ein äußerst knapper Wert für einen langfristigen Bestandserhalt.
In diesem Jahr folgte nun die große Überraschung: Ende Mai hielten sich im Rheintal 108 Kiebitzpaare auf, die bis Ende Juli mindestens 189 Kiebitzjunge großzogen! Besonders gut war der Bruterfolg in den Lustenauer Riedgebieten, in denen 176 Junge das flugfähige Alter erreichten.
Die Ursachen für den guten Bruterfolg sind vielfältig. Neben günstigen Witterungsbedingungen und geeigneten Fruchtfolgen in den Ackergebieten trug die hervorragende Kooperation der Landwirte mit dem Naturschutzbund Vorarlberg im Schutzprojekt der Kampagne vielfaltleben zum Bruterfolg bei. Zudem wird ein wesentlicher Zusammenhang mit der seit Herbst 2008 in Vorarlberg grassierenden Staupe vermutet. Diese für Füchse meist tödlich verlaufende Viruserkrankung dürfte in Verbindung mit einer intensiven Fuchsbejagung im Rahmen des von EU, Land, Gemeinden und Vorarlberger Jägerschaft geförderten Projekts Wiesenbrüterschutz in Vorarlberg für den erheblich verringerten Anteil ausgeraubter Kiebitzgelege und die geringere Kükensterblichkeit verantwortlich sein.
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