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Viele Raubüberfälle innert kurzer Zeit

Abgesperrte Straßen, lange Staus und bewaffnete Einsatzkräfte, die Lenker kontrollieren. Diese Situation gab es in den letzten Wochen oft im Ländle. Wegen Raubüberfällen wurden Alarmfahndungen eingeleitet.

Die letzte Alarmfahndung gab es zuletzt vorgestern in Feldkirch. Ein Betrunkener überfiel mit einer Spielzeugpistole die Montfort-Bäckerei in Nofels. Der Täter konnte verhaftet werden, er stellte sich selbst.

Keine Woche vergeht derzeit ohne Raubüberfall. Die Schindele-Tankstelle in Hörbranz, das Geschäft “Handy for You” in Dornbirn, die Raiffeisenbank in Bregenz-Vorkloster und die Feldkircher Bäckerei: alle wurden in den letzten Wochen zum Schauplatz von Überfällen. “Die Gendarmerie ist besorgt über die Vorfälle der letzten Zeit, wir nehmen das sehr ernst”, so Sicherheitsdirektor Elmar Marent auf “VN”-Anfrage. “Das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger wird durch solche Ereignisse beeinträchtigt.”

Derzeit gäbe es deshalb verstärkte Streifen an sensiblen Punkten, wie zum Beispiel Banken und Geschäftshäuser.

Keine Zunahme

Eine Zunahme der Raubdelikte sei jedoch langfristig nicht zu verzeichnen, so Marent. “Im Moment häufen sich zwar die Vorfälle, aber dafür passiert dann wieder drei Monate gar nichts, das sind unsere Erfahrungen.”

Die Statistik jedenfalls gibt dem Sicherheitsdirektor Recht: Die Anzahl der schweren Raubüberfälle ist seit dem Jahr 2003 nicht gestiegen. Dennoch wird das von vielen Bürgern zur Zeit anders wahrgenommen. Die ausführliche Berichterstattung in den Medien ist nach Marents Einschätzung eine Ursache dafür. “Und die potentiellen Täter, die sich vielleicht überlegen, einen Raub zu begehen, fühlen sich in ihrem Vorhaben dadurch bestätigt”, mutmaßt der Sicherheitsdirektor über die weiteren Ursachen. Grund für die Bürger, sich unsicher zu fühlen, gibt es laut Marent nicht: “Das Ländle ist im Vergleich mit anderen Bundesländern sehr sicher, wir bewegen uns in der Statistik im absolut positiven Bereich.”

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