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Viel Zoff um trendige Shorts: Verbot möglich

Schwarzach - In der Schweiz sowie in Deutschland wurden in Freibädern bereits Verbote ausgesprochen. Nun werfen trendige Shorts im Freibad auch in Vorarlberg Fragen der Hygiene auf. Bäderhygienegesetz

„Die Shorts werden immer länger, die Taschen größer. Vergessene Inhalte verstopfen die Filter“, klagen Bademeister. Ein Problem seien Jugendliche, die in Straßenshorts samt Unterhose ins Becken hüpfen. „Diese saugen sich mit Schweiß und Urin voll, der nachher im Wasser landet.“


Millionen von Keimen

Hierzulande wird das Thema Shorts unterschiedlich betrachtet. Für Martin Schupp von der Umweltanstalt des Landes stellt der Trend kein großes Problem dar. Vor allem im Hinblick auf die „Keimtötungsgeschwindigkeit“ der Reinigungsapparaturen. Schupp: „Heutzutage sind die Filter in unseren Bädern so ausgelegt, dass im Zeitraum von 30 Sekunden eine Million Keime abgetötet werden.“ Für Feldkirchs Amtsarzt Herwig Pfister könnten „Straßenshorts mit Unterhosen hygienisch zum Problem werden“. Nämlich dann, wenn einmal die Filteranlagen ausfallen. Dies sei theoretisch möglich, gibt Pfister zu bedenken.


Badeordnung geändert

„Dieser Trend ist nicht zu stoppen“, seufzt Bademeister Didi Niedermayer im Val Blu in Bludenz. „Was soll man sagen, wenn einer sagt, dass er eine frische Unterhose trägt“, meint Niedermayer, der Debatten mit Wasserratten längst überdrüssig ist. Im Bad Rhein­auen wurde hingegen die Badeordnung verschärft. „Shorts werden bei uns im Becken nur toleriert, wenn sie eindeutig als Badehosen erkennbar sind und ohne Unterhose getragen werden“, sagt Bademeister Christian Denk. Außerdem wird dort mit Plakaten mit der Aufschrift „Wir lieben Warmduscher“ um Sauberkeit geworben.

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