Von der lebensbedrohlichen pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH) sind in Österreich zwischen 400 und 500 Menschen betroffen, hieß es am Dienstag in einer Aussendung des US-Pharmakonzerns Pfizer.
Patienten, die unter PAH leiden, sind in ihren Alltagsaktivitäten stark eingeschränkt. Das neues Medikament enthält den bewährten Wirkstoff Sildenafil (Viagra), der – auf Grund einer biochemischen Ähnlichkeit der Blutgefäße in Penis und Lunge – den Druck in den Lungengefäßen senken kann.
Univ.-Prof. Dr. Irene Lang, Klinische Abteilung für Kardiologie, Univ. Klinik f. Innere Medizin (AKH): Lange Zeit galt die pulmonale Hypertension als nahezu unbehandelbar. Heute sind moderne Therapien aber in der Lage, das Überleben der Patienten zu sichern und ihre Lebensqualität signifikant zu verbessern.
Sildenafil hemmt ein körpereigenes Enzym, die Phosphodiesterase-5. Das Arzneimittel in Tablettenform ist im Vergleich zu anderen Therapien, zum Beispiel Prostaglandin als Dauerinfusion, einfacher. An der Universitätsklinik in Wien wurde in den vergangenen Jahren mit dem vasoaktiven intestinalen Peptid (VIP) eine weitere Therapie gegen Lungenhochdruck entwickelt.
Dr. Andreas Penk, Pfizer-Geschäftsführer in Österreich: Mit Revatio haben wir ein neues Medikament in unserem Portfolio, das für Patienten leicht zu handhaben ist. Es wirkt, ohne den Blutdruck im Körperkreislauf gefährlich zu senken, was bei bisherigen Therapien eine mögliche Nebenwirkung war.
PAH wird oft erst spät erkannt. Zu den Symptomen zählen Müdigkeit, Atemlosigkeit und Schwindel, wodurch für die betroffenen Patienten normale Alltagsaktivitäten nur beschränkt oder überhaupt nicht möglich sind. Durch den krankheitsspezifischen Druckanstieg in der Lunge beginnt die rechte Herzhälfte gegen einen Widerstand zu pumpen und vergrößert sich dadurch zunehmend. Wird die Krankheit nicht rechtzeitig behandelt, sterben die Betroffenen an Herzversagen. Patienten, bei denen ein Verdacht auf die Krankheit besteht, sollten am besten an einer Spezialabteilung untersucht werden.
Mögliche Auslöser für die Erkrankung sind Appetitzügler, langjähriges starkes Rauchen, Übergewicht, sowie Herzfehler und Lungenentzündungen. Das neue Medikament wurde Ende Oktober vergangenen Jahres in der EU zugelassen. Von den Patienten, die Revatio in einer Dosis von 20, 40 oder 80 Milligramm erhielten, zeigten 28, 36 bzw. 42 Prozent eine Verbesserung im Schweregrad ihrer Krankheit, während es mit Placebo nur sieben Prozent waren. In der Dauertherapie werden normalerweise drei Mal täglich 20 Milligramm eingenommen. Die Dosierungen für Viagra in der Behandlung der erektilen Dysfunktion betragen 25, 50 oder 100 Milligramm.
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