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VGT-Umfrage zu Tierschutz

Das sagen Ländle-Parteien zum Thema Tierschutz.
Das sagen Ländle-Parteien zum Thema Tierschutz. ©handout/VGT
Im Vorfeld der Landtagswahlen hat der VGT die Parteien zu ihren Standpunkten in Sachen Tierschutz befragt. Ein Überblick.

Von Harald Küng (Wann&Wo)

Zehn brennende Fragen zu Tierhaltung und Tierschutz richtete der Verein gegen Tierfabriken an am Sonntag bei der Vorarlberger Landtagswahl antretende Parteien. „Dass Tierschutz in dieser Wahl eine wichtige Rolle spielt, merkt man an den positiven Antworten der Parteien – für uns ein gutes Zeichen“, teilt Ann-Kathrin Freude vom VGT Vorarlberg mit, fügt aber hinzu: „Die Statements mancher Parteien sind trotzdem mit Vorsicht zu genießen – wer sich bei dieser Wahl als großer Tierschützer verkauft und vorher über Jahre genau das Gegenteil gemacht hat, meint es vielleicht auch jetzt nicht ernst, sondern nutzt die Gunst der Stunde.“

Stimmen der Parteien zum Tierschutz (Auszug)

Daniel Zadra, Grüne: „Vollspaltenböden bedeuten Leid und Schäden für die Tiere, sie gehören ausnahmslos verboten. Auch die langen Transporte sind Qualen für die Tiere."

Daniel Matt, NEOS: „Sofortiger Stopp der Transporte ins Ausland sowie Exportstopp von Zuchtrindern über die EU-Grenzen. Zudem stehen wir für Transparenz bei Lebensmitteln.“

Bernhard Feuerstein, ÖVP: „Kälbertransporte ganz zu unterbinden, ist aufgrund von EU- und nationalen Vorgaben nicht umsetzbar. Eine Ein-schränkung ist aber bereits im Gange.“

Nicole Hosp, FPÖ: „Vollspalten dürfen nur dann möglich sein, wenn für die Tiere eine einge-streute Liegefläche gegeben ist. Schlachttiertransporte in Drittländer lehnen wir ab.“

Gabriele Sprickler- Falschlunger, SPÖ: „Eine Kennzeichnung für Tierprodukte mit dem ,Ländle‘-Quali-tätssiegel wäre drin-gend nötig. Voll-spaltenböden sind nicht tierfreundlich.“

Chris Alge, Xi: „Wir sprechen uns dagegen aus, die Ressorts Landwirt-schaft und Tier-schutz zu trennen, sie gehören zusammen. Das System sollte aber neu überdacht werden.“

Lillian Stromberger, Wandel: „Transporte über 100 km sind zu verbieten. Spaltenböden beeinträchtigen die Gesundheit und widersprechen artgerechter Tierhaltung.

Hubertus Hofkirchner, GILT: „Tierschutz ist Thema des VGT. Ein Bürgerparlament muss nach Anhörung von Experten, die für oder gegen VGT-Vorschläge argumentieren, die Bürger überzeugen.“

Hannes Hausbichler, Männerpartei: „Die Voraussetzung für Kälbertrans-porte ins Ausland ist ein schonender Transport für die Tiere. Vollspalten-böden gehören abgeschafft.“

Erwin Dünser, CPÖ: „Ställe müssen kleiner und artenreicher werden. Kälber werden nur transportiert, um den Profit Einzelner zu erhöhen. Regi-onal ist besser als international.“

Screenshot vgt.at

Alle Fragen der VGT-Umfrage

Stimmt Ihre Partei zu, ...

  • ...Vollspaltenböden in der Schweine und Rinderhaltung abzuschaffen?
  • ...Transporte von Kälbern ins Ausland generell zu unterbinden (auch über Sammelstellen in anderen Bundesländern)?
  • ...den Export von Zuchtrindern in Drittstaaten, ausgenommen Schweiz, zu unterbinden (auch über Sammelstellen in anderen Bundesländern)?
  • ...eine Kennzeichnung für Produkte tierischen Ursprungs mit dem „Ländle“-Qualitätssiegel hinsichtlich tierschutzrelevanter Haltungskriterien (z.B. nach dem Modell der Eierkennzeichnung) einzuführen?
  • ...die öffentlichen Beiträge (zumindest den Teil der Landesförderungen) für tierhaltende Betriebe an die Haltungsbedingungen in der Weise zu koppeln, dass nur noch Betriebe, die sich im Tierschutz deutlich über der gesetzlichen Mindestnorm befinden, Förderungen/Leistungsentgelt erhalten?
  • ...die Landesförderung und den Beratungsdienst auf die Zucht standortangepasster Milchkuhrassen auszurichten (die Hochleistungszucht bringt eine nachweislich höhere Erkrankungsrate)?
  • ...die öffentliche Beschaffung tierischer Produkte an Tierwohlstandards zu knüpfen?
  • ...die Ressorts Landwirtschaft und Tierschutz zu trennen um einem ­Interessenskonflikt vorzubeugen?
  • ...die mutter- und ammengebundene Kälberaufzucht in der Milchwirtschaft zu fördern?
  • ...einen Systemwandel in der Vorarl­berger Landwirtschaft im Sinne der Strategie des Naturschutzrates einzuleiten?

Alle Antworten der Umfrage finden sie hier.

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