VGKK: Finanzen weiter auf Talfahrt

Bei einem Budgetumfang von mehr als 354 Mio. Euro kam es im Jahr 2002 zu einem neuerlichen Abgang von 16,53 Mio. Euro. Enorme Steigerungen gab es im vergangenen Jahr wieder bei den Heilmittelausgaben, die um 9,5 Prozent wuchsen.

Während der Aufwand für die gesamten Versicherungsleistungen um 3,11 Prozent stieg, wuchsen die gesamten Beitragseinnahmen um nur 1,34 Prozent, meldete die VGKK. Für die Krankenanstaltenfinanzierung mussten mit 113,87 Mio. Euro 1,67 Prozent mehr an den Krankenanstaltenfonds überwiesen werden als im Jahr zuvor, die Aufwendungen für ärztliche Hilfe und gleichgestellte Leistungen stiegen um 2,78 Prozent auf 89,37 Mio. Euro. Im Heilmittelbereich kam es mit einer deutlichen Steigerung um 9,5 Prozent zu Ausgaben von 62,12 Mio. Euro.

In den Ausgleichsfonds brachte die VGKK netto – inklusive des im Anlagevermögen aufscheinenden Darlehens von 12 Mio. Euro – einen neuen Rekordwert von 18,3 Mio. Euro ein, ohne irgendwelche Rückflüsse lukrieren zu können.

Laut VGKK zeichnet sich im heurigen Jahr ein geringerer Abgang ab. Dies insbesondere deshalb, weil die VGKK 2003 weniger an den Ausgleichsfonds einzahlen muss und erstmals Strukturzuschüsse, Zielerreichungszuschüsse und Zweckzuschüsse in der Gesamtsumme von 3,5 Mio. Euro erhalten wird.

VGKK-Obmann Wieland Reiner warnte in seinem Bericht vor der Generalversammlung vor der Einführung weiterer Selbstbehalte. „Da knapp sieben Prozent der Versicherten rund 50 Prozent sämtlicher Leistungen konsumieren, kann man sich vorstellen, wie groß die einseitige Belastung gerade dieser benachteiligten Personengruppe durch Selbstbehalte würde. Ich halte daher weitere Selbstbehalte für unsozial und nicht vertretbar“, betonte Reiner. Reiner sprach sich auch vehement gegen die kürzlich vom Gesundheitsstaatssekretär angedachte weitere „Zurückstutzung“ der Kassenrücklagen aus.