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VGKK: "Es bekommt nicht mehr jeder alles, was er will!"

©VOL Live / Schwendinger Ulrich
Dornbirn - Vier Millionen Euro hat die Vorarlberger Gebietskrankenkasse im Jahr 2009 an Versicherungsbeiträgen verloren. Die Ursache liegt in der gestiegenen Arbeitslosigkeit.
"Es bekommt nicht jeder, was er will"

Da die Zahl der Arbeitslosen im vergangenen Jahr von 8000 auf 11000 gestiegen ist, hat die Vorarlberger Gebietskrankenkasse einen Verlust von vier Millionen Euro an Versicherungsbeiträgen zu verzeichnen. “Im Durchschnitt liefert ein Arbeitsloser jährlich 1300 Euro weniger Versicherungsbeiträge ab”, erklärt VGKK-Obmann Manfred Brunner. Insgesamt stelle diese Summe 1 Prozent der gesamten Versicherungsbeiträge dar. Da die Prognosen für den Arbeitsmarkt auch für das kommende Jahr nicht besser sind, sieht Brunner Handlungsbedarf.

Keine Zwei-Klassenmedizin

Einerseits würden mit der Zunahme an medizinischen Betreuungsmöglichkeiten die Ausgaben steigen, während andererseits die Beitragseinnahmen wegbrechen. Hier müsse man “in Zukunft noch stärker hinschauen, wo Leistungen finanziert werden, die nicht unbedingt notwendig sind”, so Brunner. Dabei nennt er beispielsweise Physiotherapie oder teure Diagnosemethoden. Grundsätzlich gelte für die diesbezüglichen Maßnahmen, dass zwar jeder Versicherte auch künftig alles bekommen solle, was er braucht, jedoch nicht mehr alles, was er will. In dieser Diskrepanz sieht der VGKK-Obmann Einsparungspotentiale und die Möglichkeit, einer Zwei-Klassenmedizin vorzubeugen.  

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