Die Wiener Symphoniker unter Chris Moulds, die Camerata silesia aus Katowice, der Bregenzer Festspielchor sowie die Solisten Maria Radner, Sally Matthews, Renate Pokupic, Andrew Kennedy und Brindley Sherrat begeisterten das Publikum mit Händels Oratorium “Salomo”.
Mit Lobgesängen für König Salomo, der den Israeliten einen Tempel errichten ließ, beginnt das Oratorium. Der König wird als besonders weise gepriesen und erhält im zweiten Teil die Gelegenheit seine Weisheit unter Beweis zu stellen. Zwei Frauen bezichtigen einander des Kindesraubs. Der weise Herrscher soll nun entscheiden, wer die richtige Mutter ist. Er befiehlt, das Kind mit dem Schwert zu teilen, damit jede Frau die Hälfte erhält. Jene Frau, die daraufhin auf das Kind verzichtet ist für Salomo die wahre Mutter. Im dritten Teil weilt die Königin von Saba zu Besuch, bewundert den glanzvollen Tempel, den prächtigen Palast und die kunstvollen Darbietungen und bedankt sich bei Salomo mit Gold und wertvollen Gewürzen.
Die Wiener Symphoniker brauchten einige Zeit, bis sie in die alttestamentarische Welt und in die Musik des Georg Friedrich Händel eintauchen. Ab Mitte des ersten Aktes hatten sie die morgendliche Ungelenkigkeit überwunden und steigerten sich von Minute zu Minute. Im dritten Akt gelang es Chris Moulds, die beiden Chöre und die Instrumentalisten zu einer wunderbaren Einheit zu verschmelzen. Maria Radner begeisterte als Salomo mit ihrer kraftvollen warmen Altstimme, die auch die hohen Töne spielend bewältigte und wunderbar mit dem Sopran von Sally Matthews harmonierte.
Eine klare, glockenhelle Stimme gab Matthews der Königin und Tochter des Pharao. Hart klang der Sopran der gefeierten Mozart-Sängerin in der Rolle der Mutter, die ihre Kontrahentin des Kindesraubs beschuldigt und weich und gefühlvoll präsentierte sich Matthews als Königin von Saba. Andrew Kennedy zeigte sich mit seinem strahlenden Tenor als Zadok und Diener den Damen durchaus ebenbürtig und auch Brindley Sherrat (Levit) bot mit seinem klangvollen Bass eine bravouröse Leistung, ebenso wie Renata Pokupic als zweites Weib. Chris Moulds dirigierte die Wiener Symphoniker feinnervig und ohne Schnörkel “very british”.
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