In der Hauptschule Zwischenwasser in Muntlix waren am Dienstag Vormittag alle 19 Lehrer anwesend. Die 178 Schüler und Schülerinnen hingegen waren zu Hause geblieben. Von der Schule aus hatte man den Eltern angeboten, die Kinder zu beaufsichtigen, wenn keine Vorsorge möglich ist, erzählt Direktor Werner Baldauf. Niemand machte jedoch davon Gebrauch. Großteils hatten sich die Pädagogen für den Streik ausgesprochen: „Wie sollen wir denn sonst unseren Unmut kundtun?“ begründet Baldauf die Vorgangsweise. Am Vormittag hielt man Besprechungen in den Fachgruppen ab und bereitete unter anderem die letzten Schularbeiten vor.
Eine ähnliche Stimmung herrschte am Bundesgymnasium in Feldkirch. Direktor Elmar Riedmann betont, dass im Lehrkörper das Vertrauen in die von der Regierung vorgeschlagene Vorlage verloren gegangen sei: „Man hat nicht alles offen gelegt und versucht, die Menschen über den Tisch zu ziehen.“ Die 75 Lehrer an der Schule seien sauer, denn „eigentlich wollen wir ja arbeiten. Jetzt sollte es endlich zu ernsthaften Verhandlungen kommen.“ So hat man in der Rebberggasse den Vormittag dazu genutzt, interne Arbeiten zu erledigen. Einige widmeten sich dem Thema Schulentwicklung. Auch die Verwaltung arbeitete wie üblich.
12 bis 15 der insgesamt 252 Pflichtschulen im Land hätten bei den Streiks nicht mitgemacht, war von Lehrerpersonalvertreter Wolfgang Rothmund zu erfahren.
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