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Versuchter Überfall auf Raiffeisenbank

Ein 47-jähriger Mann aus Bregenz hat am Dienstag versucht, die Raiffeisenbank in Lustenau-Kirchdorf zu überfallen. Wie ein "professioneller" Räuber ging der Mann dabei allerdings nicht vor.

“Der Täter hat sich von einem Bankangestellten von seinem Vorhaben abbringen lassen und sich in ein Gespräch verwickeln lassen”, so die Polizei Lustenau.

Zettel mit Forderung

Gegen 15.30 Uhr betritt der Bregenzer die Bank und geht schnurstracks auf den hintersten Schalter zu. Dass noch etwa zehn andere Kunden in der Schalterhalle sind, stört ihn offenbar nicht. Auch eine Maskierung scheint der 47-Jährige nicht für nötig zu halten, bewaffnet ist er ebenfalls nicht. Am Schalter legt er der Bankangestellten eine Zettel hin mit den Worten: “Dies ist ein Überfall. Bitte geben Sie mir Geld, sonst passiert etwas”. Außerdem bettelt der Bregenzer die Angestellte auch noch mit Worten um Geld an. Doch die Frau bleibt ruhig und schickt den Mann zur Kassa, mit der Begründung, dass es an diesem Schalter kein Geld gebe. “Der Räuber hat sich dann artig in die Schlange an der Kassa eingereiht”, berichtet Bank-Teamleiter Wolfgang Hagen den “VN”. Er sitzt zum Zeitpunkt des Überfalls in seinem Glasbüro und beobachtet den Vorfall. “Ich bin dann dem Mann nachgegangen und habe ihm gesagt, dass wir das doch anders regeln können”, so Hagen weiter.

Verwirrter Täter

Der sichtlich gestresste Räuber lässt sich von Wolfgang Hagen in den Vorraum der Bank führen und in ein Gespräch verwickeln. “Ich wusste nicht, ob der Mann bewaffnet ist und wollte ihn von den anderen Menschen fernhalten”, erzählt Hagen. Der Täter erzählt dem Bankangestellten, dass er “große Probleme habe” und weint. Minuten danach klicken die Handschellen. Die Einvernahmen des offensichtlich Verwirrten soll nun Licht in das ungewöhnliche Verhalten des Bregenzers bringen.

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