Leclerc holt Pole Position bei Crash-Qualifying in Baku

"Es tut gut, wieder ganz oben zu sein", freute sich Leclerc. "Ich bin absolut überrascht." WM-Spitzenreiter Verstappen, der zum ersten Mal in seiner Karriere in die erste Startreihe in Baku geschafft hat, war zufrieden. "Es ist hier immer schwierig. Eine ganze Runde ohne Fehler zusammenzubekommen, das ist fast unmöglich. Aber wir sind Zweiter und haben ein gutes Auto im Rennen, also eine gute Ausgangsposition", sagte der Doppel-Weltmeister. Den vierten Startplatz sicherte sich Carlos Sainz (+0,813) etwas abgeschlagen im zweiten Ferrari, dahinter platzierten sich Lewis Hamilton im Mercedes und Fernando Alonso im Aston Martin.
Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko sah die verpasste Pole Position ebenfalls locker. "Wir wussten, dass Ferrari auf die einzelne Runde schnell ist. Der Ferrari-Motor ist der stärkste, auf eine Runde können sie mit voller Power fahren. Ich hoffe, dass sie das am Sonntag nicht können", sagte Marko im ORF. Red Bull habe unterdessen die fallende Streckentemperatur im Vergleich zum Training zu Mittag nicht so optimal in den Griff bekommen. "Aber das passt schon, Max steht in Reihe eins, im Rennen sollten wir deutlich besser dastehen."
Am Samstag gibt es mit dem ersten von insgesamt sechs Sprintrennen (15.30 Uhr) in dieser Saison sowie einem eigenen Qualifying, dem sogenannten "Sprint Shootout" (10.30 Uhr/alle live ORF 1, Sky), ein alleinstehendes Event. Die ersten acht Fahrer des Sprints erhalten wie gewohnt WM-Punkte. Verstappen, der in der WM-Wertung mit 69 Punkten vor Perez (54) und Alonso (45) führt, hatte die Mehrbelastung im F1-Kalender zuletzt stark kritisiert. Auch einige Team-Verantwortliche befürchten steigende Kosten durch mögliche Unfälle am Samstag.
Am Freitag verursachte Nyck de Vries auf dem berüchtigten Stadtkurs die erste Unterbrechung. Der 28-jährige Niederländer versenkte seinen AlphaTauri in einer Kurve frontal in der Streckenbegrenzung, allerdings könnten auch technische Probleme die Unfallursache gewesen sein. Nach einer längeren Unterbrechung zerstörte Pierre Gasly seinen Alpine kurz darauf an der gleichen Stelle.
Red Bull hatte indes ein Jubiläum zu feiern: Marko wurde am Donnerstag 80 Jahre alt, einen Tag später würdigte der rot-weiß-rote Rennstall den Grazer. Die beiden Piloten versammelten sich gemeinsam mit der gesamten Crew um Teamchef Christian Horner in der Red-Bull-Box, um Marko eine Obsttorte mit dessen Konterfei sowie eine silberne F1-Boliden-Skulptur zu überreichen.
Der 80-Jährige will dem Team auch in Zukunft erhalten bleiben, zuletzt hatte es Gerüchte um einen Rücktritt des Steirers gegeben. "Ich denke nicht an Rücktritt, und mir ist auch nicht bekannt, dass das andere wollen", sagte Marko zuletzt bei Sport1: "Mir macht die Arbeit immer noch Spaß, gerade weil es ein besonderer Umstand ist, mit einem begnadeten Fahrer wie Max Verstappen zusammenarbeiten zu können."
(APA)
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