Die Landeshauptstadt Bregenz gibt in Zukunft Frauen- und Diversitätsthemen mehr Raum. Ziel ist es, mehr Bewusstsein für die Gleichstellung aller Personen zu schaffen und Maßnahmen zum Abbau von Diskriminierungen zu setzen.
Frauen sind nach wie vor in vielen Bereichen benachteiligt und unterschiedlichen Belastungsfaktoren ausgesetzt. Die Corona-Krise hat dies weiter verstärkt. Es geht z. B. um Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei der unbezahlten Care-Arbeit, bei Einkommen, Aufstiegsmöglichkeiten, Pensionsansprüchen oder physischer und psychischer Gewalt. Die 32-jährige Carina Kirisits leitete bis 2020 das Büro von "Plan International", einer Kinderhilfsorganisation in Wien, die sich u. a. weltweit für Mädchenrechte einsetzt. Jetzt freut sie sich darauf, den Anliegen, Bedürfnissen und Problemen von Frauen eine Stimme zu geben. In die neue Servicestelle wird künftig auch das Thema LGBTIQ+ integriert sein.
"Bregenz setzt sich damit erstmals auf der Ebene der Stadtverwaltung für die Akzeptanz und für gleiche Rechte von LGBTIQ+-Personen ein. Wir sind also auch diesbezüglich endlich im 21. Jahrhundert angekommen", sagt Bürgermeister Michael Ritsch.
Vizebürgermeisterin Sandra Schoch: "Frauen sind die Airbags der Gesellschaft und allzeit bereit, in Krisen einzuspringen und die Gesellschaft zu stützen. Dafür zahlen Frauen aber einen hohen Preis: Erschöpfung, Reduktion der eigenständigen existenziellen Absicherung und damit verbunden auch oft Armut im Alter. Die Gründe dafür liegen auf dem Tisch und sind ausreichend erforscht. 2021 gibt es also keine Ausreden mehr – wir müssen für mehr Gleichstellung sorgen. Das neue Frauenreferat wird dem nun auch in Bregenz mehr Nachdruck verleihen, dafür setze ich mich ein."
Zu den nächsten Schritten zählen Sichtbarkeitskampagnen und Sensibilisierungsmaßnahmen. Erreichbar ist die neue Dienststelle per E-Mail unter frauen@bregenz.at oder gleichstellung@bregenz.at.
(VOL.AT)
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