Handy-Weitwurf: Die Finnen als Erfinder dieser Sportart beherrschen seit Jahren auch die Weltmeisterschaften. 2011 siegte vor heimischem Publikum in Savonlinna Oskari Heinonen mit 76 Metern. Übrigens: Das Sportgerät wird vom Veranstalter gestellt.Gummistiefelweitwurf: Auch diese Sportart ist eine Domäne ihrer finnischen Erfinder. Vereine wie “Gib Gummi 03 Berlin” bemühen sich seit Jahren durch hartes Training darum, den Sport auch in Deutschland von seinem Nischendasein zu befreien.
Frauentragen: Mal huckepack, mal kopfüber am Rücken des Läufers hängend – beim Frauentragen hat jeder seine eigene Technik. Der erstmals vor 20 Jahren im finnischen Sonkajärvi ausgetragene Sport für Paare hat seinen Siegeszug um die Welt angetreten: 2011 gingen auch in Hamburg Frauenträger auf eine 140 Meter lange Rennbahn.
Frettchen in der Hose: Die Haustierform des Iltis wurde einst zur Jagd abgerichtet. In Pubs im englischen Yorkshire entwickelten Gäste einen Wettbewerb um die Fleischfresser mit den scharfen Zähnen. Beim “Ferret Legging” werden Frettchen in Herrchens zugebundene Hose gesteckt. Gewonnen hat, wer es am längsten aushält.
Schienbeintreten: Auch nichts für Weicheier ist dieser sportliche Wettkampf aus Großbritannien mit denkbar einfachen Regeln. Zwei ganze Kerle halten sich an Schultern oder Oberarmen fest – und treten aufeinander ein. Verloren hat, wer umfällt.
Käserollen: Auf der Jagd nach einem Käse stürzen sich in jedem Sommer wagemutige Briten einen Berg hinunter. Beim “Cheese Rolling” in Cooper’s Hill im englischen Brockworth rennen sie einem Käse hinterher, der den 200 Meter langen Hügel hinabrollt. Der erste “Käse-Jäger” im Ziel bekommt den Laib der Sorte Double Gloucester.
Bürosesselrennen: Bei den Deutsche Meisterschaften in dieser Disziplin sausen die Teilnehmer eine rund 200 Meter lange abschüssige Straße hinunter. Dabei dürfen sie ihre Bürosessel nur mit Händen und Füßen antreiben. Eine der Bestzeiten lag bei 27,8 Sekunden. Als gute Rennposition erwies sich die Bauchlage.
Mülltonnenrennen: Bei dem Wettbewerb aus Hermeskeil im Hunsrück werfen sich Mutige bäuchlings auf eine gekippte Mülltonne mit Rädern, umfassen den Deckel und rattern eine Straße mit zwölf Prozent Gefälle hinunter. Die 320-Meter-Piste schaffen Profis in 29 Sekunden. Regeln gibt es auch: Zugelassen sind nur volljährige Piloten. Die Tonnen müssen leer sein – und dürfen auf keinen Fall stinken.
Nacktrodeln: Wer im winterlichen Harz antritt, sollte cool drauf sein. Mehr als knappe Höschen sind beim Rennen nicht erlaubt. Aus Sicherheitsgründen müssen die Teilnehmer allerdings Helm, Handschuhe und Stiefel tragen. Austragungsort des Spektakels ist Braunlage.
Kirschkernweitspucken: Die Weltmeisterschaft im nordrhein-westfälischen Düren ist das Ergebnis einer Schnapsidee nach der Fußball-WM 1974. Seitdem messen Könner jedes Jahr auf der Annakirmes ihre Kräfte – vorgelegt wurden schon mehr als 16 Meter.
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