Bei den betroffenen Proben wurde säuerlicher Geruch oder Geschmack oder eine überhöhte Keimzahl festgestellt. Bei 16 Produkten gab es keine Beanstandungen, wobei allerdings vier davon bereits leichte Mängel hatten, etwa einen leicht säuerlichen Geruch.
“Bei den Ergebnissen hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht viel verändert”, sagte AK-Lebensmittelexperte Heinz Schöffl. “Unzufriedenstellend sind auch noch immer die Lagertemperaturen.” Nach wie vor stimmten häufig die Thermometer in den Kühlvitrinen nicht – sie täuschten eine bessere Kühlung vor als es der Fall sei.
Vorverpacktes Frischfleisch ist entsprechend den Angaben der Hersteller oder Verpacker bei bis zu maximal vier Grad zu lagern. Nachkontrollen in den Kühlvitrinen ergaben: Die Thermometer zeigten in allen geprüften Vitrinen zwar weniger als vier Grad an. In zehn Vitrinen war die Temperatur sogar um rund ein Grad oder darunter. Jedoch: Die Thermometer stimmten laut AK meist nicht – in 16 Fällen wich die Anzeigetemperatur um ein bis sechs Grad von der tatsächlichen Lufttemperatur ab.
Zwölf der 20 Produkte (60 Prozent) wiesen wegen der unzureichenden Kühlung eine höhere Kerntemperatur als vier Grad auf. Nur acht hatten die nötige Produkttemperatur von unter vier Grad Celsius. “Die Einhaltung der Kühltemperatur ist wichtig für eine gute Fleischqualität”, meinte Schöffl.
“Konsumenten müssen sich auf das Haltbarkeitsdatum verlassen können”, betont Schöffl. Daher fordert die AK bessere betriebliche Eigenkontrolle bei den Kühl- und Produkttemperaturen. Auch die amtliche Lebensmittelüberwachung müsse verstärkt kontrollieren. Außerdem müssten Hersteller und Verpacker kürzere Haltbarkeitsdaten bei vorverpackten Waren angeben.
Bei dem Test der AK sind im Juni in 20 Supermarkt-Filialen insgesamt 20 vorverpackte Frischfleisch-Proben eingekauft worden, beispielsweise Schweinsschnitzel, -kotelett oder Karreesteak. Die sensorische und mikrobiologische Untersuchung machte die Lebensmittelversuchsanstalt am angegebenen Ablauftag.
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