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Veronika Engel (95)

Lustenau. „Wenn die Mama ein Stück Torte bekommt, ist sie glückselig“, erzählt Erika Engel, deren Mutter Veronika Engel morgen das 95. Lebensjahr vollendet.

„Und zu ihrem Festtag wird sie das auch bekommen, obwohl sie das eigentlich nicht essen sollte“, meint die Tochter mit einem Schmunzeln. Bereits 1971 ist die betagte Jubilarin nämlich infolge ihrer Zuckerkrankheit erblindet. Seit dem Tod ihres Mannes (1980) lebt Frau Engel bei ihrer Tochter, die ersten Jahre war sie teilweise bei Sohn Herbert zuhause. Nachdem sie vor fünf Jahren gehunfähig wurde, ist Veronika Engel ganz auf Hilfe angewiesen. Erika Engel schafft die Pflege mit Unterstützung ihrer Familie. Geboren wurde Veronika Engel, geb. Tschabrunn, am 29. November 1914 in Luzern, aufgewachsen ist sie bei ihrer Großmutter in Feldkirch. Nach dem Besuch der Schule arbeitete sie in der Weberei Hämmerle in Gisingen. 1936 trat Veronika mit Johann Engel vor den Traualtar. Nacheinander stellten sich vier Kinder – drei Söhne und eine Tochter – ein. Zuerst wohnte die Familie in Feldkirch und 1958 übersiedelten sie in ihr neues Haus in Frastanz, Maria Grün. Auch als Hausfrau und Mutter arbeitete Veronika Engel in der Weberei. Später half sie ihrem Mann in der eigenen Holz- und Kohlehandlung. Sie hackte Holz und bündelte Brickets, keine leichte Arbeit für eine Frau. Heute ist die Welt der Jubilarin recht klein geworden. Blind und hörgeschädigt lebt sie in ihrer eigenen Welt. Wenn sie aber mit Tochter Erika allein ist und keine anderen Geräusche stören, hört sie immer noch gern Musik. Auch Gespräche sind unter diesen Umständen noch möglich. Früher hat sie viel gestrickt, gern gejasst und Schach gespielt. Die ganze Familie, zu der inzwischen auch acht Enkelkinder und neun Urenkel zählen, wünscht der lieben Mama, Oma und Uroma zum Geburtstag alles Gute!

Quelle: VN-Chronik

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