Den Besuchern präsentiert sich seit letzter Woche ein romantisch-amüsanter Streifzug durch 150 Jahre Hochzeitsbrauchtum. „Einen typisch Vorarlberger Hochzeitsbrauch gibt es nicht und es gibt nur wenig Aufzeichnungen rund ums Heiraten“, stellte Museumsdirektor Hanno Platzgummer bei der Ausstellungseröffnung klar. Dennoch ist es der Kuratorin Gerti Furrer gemeinsam mit Grafiker Lothar Baumgartner gelungen, ausgewählte Streiflichter rund um den „schönsten Tag im Leben“ zu einer repräsentativen Ausstellung zusammen zu tragen. Gemäß dem textilen Sammlungsschwerpunkt des Dornbirner Stadtmuseums liegt der Fokus auf Brautmode-Exponaten die zum Staunen, Schmunzeln und Träumen einladen. „Das schwarze Brautkleid war im ländlich geprägten Dornbirn noch bis in die 1930er Jahre gang und gäbe. Bereits 30 Jahre später konnte die modische Braut schon im kurzen Brautkleid vor den Traualtar schreiten“, erklärte Kuratorin Gerti Furrer. Viele der ausgestellten Kleider, Fotografien und Objekte wurden von Leihgebern zur Verfügung gestellt und fanden ihren Weg manchmal erst über die Faschingskiste in die Ausstellung.
Neben alten Bräuchen und Traditionen wagt die Ausstellung auch einen Blick in die Zukunft. Zwei Studentinnen der HTL Dornbirn interpretierten unter „Patenschaft“ des Stadtmuseums und ihrer Projektbetreuerin Christa Nowak Hochzeitsmode neu und kreierten im Rahmen ihrer Diplomarbeit zwei extravagante Brautkleider. Maria Kopf wagte sich dabei sogar an roten Lackstoff. „Die Farbe Rot ist in verschiedenen Kulturen traditionelle Brautfarbe. In Kombination mit Lack spiegelt sie die Leidenschaft junger Liebe und stellt die Unschuld in Frage“, erklärte die HTL-Studentin. Magdalena Keller designte ein zweiteiliges Korsagenkleid das durch verschiedene Stoffoptiken besticht und für das sie 70 Meter Tüll „vernähte“. Die zwei „BrautCouture2012“-Modelle fügen sich perfekt in das bunte Kaleidoskop an Bildern und Geschichten rund ums Heiraten ein.
Gleich am Eröffnungstag nutzten viele Besucher die Gelegenheit zu träumen oder in Erinnerungen zu schwelgen unter ihnen auch Bürgermeister Wolfgang Rümmele mit Gattin Reinelde und HTL-Direktor Herbert Hug sowie Farbspezialistin Martina Hladik.
„Verliebt, verlobt, verheiratet…“
Ein volkskundlicher Blick auf Geschichte(n) rund ums Heiraten
25. Mai bis 9. September 2012
Stadtmuseum Dornbirn
Dienstag bis Sonntag 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr
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