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Verleumdung durch Postings über Kindesmisshandlung

Bundeskriminalamt hat auch ein Profil angelegt
Bundeskriminalamt hat auch ein Profil angelegt ©APA
Die seit einiger Zeit im Internet im sozialen Netzwerk Facebook erschienenen Postings über Kindesmissbrauch und Kindesmisshandlungen waren eine Verleumdung. Die angeblichen Einträge eines Linzer stammten nicht von ihm. Das gab die Sicherheitsdirektion Oberösterreich in einer Presseaussendung am Dienstag bekannt.
Postings über Kindesmisshandlung auf Facebook

Die polizeilichen Ermittlungen waren eingeleitet worden, nachdem in den vergangenen Tagen zahlreiche Internet-User die derben Kommentare eines als Mann aus Linz eingetragenen Users wegen des Verdachtes der Kinderpornografie an die Sicherheitsbehörden gemeldet hatten. Seit der Berichterstattung über den Fall wurden noch mehr User auf die Eintragungen aufmerksam und erstatteten Anzeigen.

Die Ermittlungen ergaben, dass von einer offensichtlichen Verleumdung auszugehen ist. Der betroffene Linzer hatte mit den Eintragungen nichts zu tun. Hermann Feldbacher von der Sicherheitsdirektion Oberösterreich geht davon aus, dass sich der mutmaßliche Täter oder die mutmaßliche Täterin entweder Zugang zu seinem Eintrag verschafft oder die Möglichkeit genützt hat, dass auf Facebook eine falsche Identität angelegt werden kann. Unter dieser kann dann ein anonym Gebliebener verbreiten, was er will. Laut Bundeskriminalamt war dies aber der erste Fall mit so einem Ausmaß.

Feldbacher machte darauf aufmerksam, dass sich das Bundeskriminalamt seit einiger Zeit sehr intensiv mit dem Internet und sozialen Netzwerken befasse. Es habe sich selbst als User angelegt, weil es damit einen Personenkreis erreiche, an den es sonst schwer herankomme. Sie würden auch soweit es die Gesetze zuließen, für Fahndungszwecke genützt.

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